Chile
Región de Valparaíso

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    • Day 34

      Circuito Alta Montaña Mendoza

      November 6, 2022 in Chile ⋅ ⛅ 22 °C

      Nach unserem Besuch im Talampaya Nationalpark fuhren wir direkt weiter nach San Juán, Haupstadt der gleichnamigen Provinz. Bereits am frühen Nachmittag - gegen 16:00 Uhr (wir haben uns fast unmerklich an die Zeitverhältnisse hier angepasst) - erreichten wir unser Hotel und genossen den restlichen Nachmittag am Pool🌡☀️. Kurz nach unserer Ankunft wurde der Grill im Garten angeheizt und riesige Fleischstücke in einem gewissen Abstand um die Glut drapiert. Wir wollten mal wieder etwas früher im Bett sein (und wir hatten Hunger, da unser Mittagessen mal wieder aus ein paar Crackern und einem Apfel bestand) und marschierten deshalb bereits um 20:00 Uhr ins Restaurant des Hotels. Die Servicemitarbeitenden sassen alle gemütlich an einem Tisch und meinten, wenn wir das Fleisch vom Grill probieren wollen, müssen wir mindestens noch eine Stunde warten 🕘. Hätten wir uns ja denken können: hier geht niemand vor 22:00 Uhr Abendessen. Was blieb uns anderes übrig, als ein Glas Wein🍷 zu trinken und die Wartezeit mit einer Aperoplatte 🧀 & einer Runde "Phase 10" zu überbrücken? War nicht so tragisch 🤪. Zum Fleisch bestellten wir Salat und Gemüse. Was man (ich) als Vegi essen konnte: Beilagen 🥕🥒🥔. Das Frühstück am nächsten Morgen beeinhaltete eine Sache, die uns bis jetzt verfolgt 😂🤢: beim Schöpfen des Rühreis fiel uns als erstes ein etwas strenger Geruch und danach eine gräuliche Farbe auf. Da aber alle anderen Gäste davon assen, nahmen wir die Teller tapfer mit an den Tisch. Wir konnten uns aber nicht überwinden, das Ganze zu probieren, da der Geruch so eklig war. Heimlich stellten wir unsere noch vollen Teller auf einen noch nicht abgeräumten Tisch 🤭.

      Nach einer kurzen Fahrt kamen wir in Mendoza an. Mendoza liegt im Zentrum des argentinischen Weinbaugebiets, welches für den Malbec und andere Rotweinsorten bekannt ist (gefährlich, gefährlich 😁). Wir hatten mal wieder einige organisatorische Dinge zu klären, weshalb wir uns auf einen langen Nachmittag gefasst machten. Wir können festhalten: Dinge, die in der Schweiz in der Regel wenige Minuten dauern (z.B. zur Bank gehen, einkaufen, Auto in die Werkstatt bringen, ...), dauern hier eine halbe Ewigkeit. Nachdem viele Nerven gebraucht wurden, konnten wir schliesslich in unser tolles Airbnb einchecken und wieder selber kochen (Gemüsereis 👌).

      Am Sonntag zog es uns erneut in die Höhe und wir entschieden uns, den Circuito alta Montaña (Rundweg der Hohen Berge) zu erkunden. Über Uspallata sind wir bis zum internationalen Tunnel nach Chile hochgefahren. Trotz der Höhe (über 3000 müM), war es relativ mild. Gerne wollten wir bis zum Monument "Christo Redentor" auf dem Paso de la Cumbre hochfahren, was aufgrund von Schnee und Eis ❄️ jedoch nicht möglich war. Dafür sind wir kurz in die Republik Chile 🇨🇱 eingereist (wahrscheinlich nicht das letzte Mal auf dieser Reise). Auf dem Weg nach unten haben wir in Puente del Inca Halt gemacht. Weltbekannt ist der Ort durch die gleichnamige Puente del Inca (Brücke des Inka). Anders als der Name vermuten lässt, ist die Brücke kein Bauwerk der Inkas, sondern ein durch Erosion natürlich gebildeter Felsbogen. Der Name kommt von der Vermutung, die Inkas seien bis hierher vorgedrungen und hätten in den hier vorhandenen Thermalquellen gebadet. 1935 wurde ein luxuriöses Hotel direkt an der Quelle errichtet. Dabei hatte jedes Zimmer einen separaten Zugang zu dem Thermen. Bei einem Erdrutsch 1953 wurde das Hotel allerdings zerstört.

      Schliesslich hielten wir am Eingang des Parque Provincial Aconcagua 🏔. Der Cerro Aconcagua ist der höchste Berg der Anden (6961m) und gleichzeitig der höchste Berg ausserhalb Asiens. Jetzt im November beginnt die Saison, in der das Erklimmen des Gipfels möglich ist. Allerdings ist aufgrund der extremen Höhe und des niederigen atmosphärischen Drucks eine lange Akklimatisation nötig 😮‍💨. Da wir natürlich keine geübten Bergsteiger sind, haben wir uns mit der "Wanderung" 🚶‍♂️🚶‍♀️ (eher Spaziergang) zum Aussichtspunkt zufrieden gegeben. Hinter jeder Biegung kann man etwas mehr von dem mächtigen Berg sehen, bis er bald im Mittelpunkt des Tals steht. Hier gibt es auch noch andere Riesen 🏔: alle über 5000m hoch. Wenige Meter hinter der asphaltierten Strasse kann man schon die erste Lagune sehen. Rundum die Laguna Espejo findet man eine besonders grosse Anzahl einheimischer Tiere (v.a. Vögel) und Pflanzenarten vor. Der Endpunkt der Wanderung markiert ein Aussichtspunkt mit mega Fernsicht auf den Aconcagua. Ein atemberaubendes Panorama 😍👌! Innert vier Stunden erreicht man das Camp Confluencia. Dort beginnen die Aufstiege zu den Basislagern. Hier beschlossen wir umzukehren, da wir ja wieder nach Mendoza zurückkehren wollten.

      Tja und jetzt haben wir (oder Manuel) ein Problem: das Fleisch, welches wir für das Abendessen gekauft hatten und auf dem Grill zubereitet haben, war viel besser, als alles, was er hier bis jetzt gegessen hat 🤷‍♀️😅.
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    • Day 6

      Pluie et adios Pierrot

      November 9, 2022 in Chile ⋅ ⛅ 15 °C

      Par Flav🌝

      Hier il pleuvait et la fatigue se faisait ressentir alors, après une grasse matinée, nous avons passé un gros bout de l'après-midi à organiser la suite du voyage. Sur de precieux conseils de Pierre (qu'on a pas mal copié car son trajet était super et les photos sublimes), nous avons pu déterminer en details notre trajet en Patagonie !

      Une petite balade, des waffles avec du lait concentré cuit (déception générale) et une longue soirée discussion avec des français de l'auberge et voila une bonne journée de pluie rentabilisée

      Aujourd'hui, le froid était toujours sur notre dos a Valparaiso alors nous avons quitté la ville après un petit tour au bord de la mer à Viña del Mar (pas de baignade pour nous, mais on a bien rigolé)

      Voila l'heure de quitter Pierre en rentrant à Santiago, j'ai le coeur gros parce que je ne vais pas le revoir de si-tôt mais je suis hyper heureuse d'avoir partagé quelques jours avec lui et qu'il ai pu rencontrer ma super copine nina

      Flav : ✍️😍😢
      Nins : 🤯😋😐
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    • Day 11

      Valparaiso & Viña del Mar

      November 11, 2022 in Chile ⋅ ☁️ 16 °C

      Am Freitag durften wir mit dem Auto von Astrid & Klaus nach Valparaiso, einer Künstlerstadt mit Hafen, westlich von Santiago, fahren. Nach dem Frühstück haben wir Astrid erst zu ihrer Mama gefahren. Hier hat mir Astrid alles beigebracht, was im Straßenverkehr in Chile zu beachten ist. Die Geschwindigkeit wird nicht beachtet und wer nicht schnell genug ist wird angehupt oder von rechts überholt 😅! Da das für mich beides kein Problem ist verlief die Fahrt nach Valparaiso sehr gut. Um kurz vor zwölf haben wir dann auch einen guten Parkplatz gefunden und kamen zufällig genau zur richtigen Zeit an, da um 12 Uhr eine Free Walking Tour startete. Die Stadtführung ging über 3,5 Stunden und uns wurde viel über die Geschichten von Valparaiso erzählt und gezeigt. Die Stadt ist total bunt. Viele Häuser wurden aus der Not heraus bunt angemalt. Viele der armen Häuser wurden aus dem gebaut was es irgendwo zu finden gab. So sind die Grundmauern vieler Häuser aus Lehm und Holz. Damit die Fassade durch das Salz, den Regen und die Sonne nicht kaputt geht, behalfen sich die Menschen mit alten Überresten von kaputten Containern der Schiffe, die hier anlegten. Das Blech wurde außen an den Fassaden befestigt und mit Überresten von Schiffsfarbe bestrichen. So haben viele Häuser heute unterschiedliche Farben. Gegen späten Nachmittag sind wir dann noch weiter an der Küste Richtung Viña del Mar gefahren. Nach einem Spaziergang am Meer ging es wieder zurück nach Santiago.Read more

    • Day 79

      Valparaíso

      November 23, 2022 in Chile ⋅ ⛅ 16 °C

      Beautiful, vibrant, funky, enigmatic, Valparaíso has to be the most colourful city we've ever seen. Every single square inch of the entire town is covered in bright colors, and street art of all different kinds. It's colonial, with more than a touch of 'street', filled with interesting looking people of all kinds, colours and backgrounds.

      Friendly, welcoming, chill, what a place to explore on foot and admire.

      Anna was feeling better by the time we got here, we had a great time with a group of Irish guys we met at the airport, enjoyed way too much craft beer, had some really good burgers, and just chilled.

      We spent a half-day, a very grey day, in Viña del Mar which we thought was just ok, a modern resort town.

      We absolutely loved Valpo and would say it's a highlight of Chile!
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    • Day 4

      Ankunft Santiago de Chile

      November 30, 2022 in Chile ⋅ ☀️ 21 °C

      Müdigkeit macht sich breit und ich glaube ich bin schon eingeschlafen als die Maschine in Houston abhebt. Die Landung ist unspektakulär, auf dem Weg zur Passkontrolle einen QR-Code scannen und Free WiFi im Flughafen erhalten. Bei der Passkontrolle im besten spanisch erklären, dass man kein spanisch spricht aber man dabei ist es zu lernen. Einreise genehmigt. 90 Tage Aufenthalt bis zum 28.02.2023. Zollerklärung ausfüllen und noch schnell die Reisetasche abholen. Man ist hier schnell. Alle Koffer und Taschen stehen bereits übersichtlich geordnet neben dem Band. Alle? Irgendwie scheint meine zu fehlen. Laut Trackingnummer sollte sie da sein. Dank Personal ist sie dann auch da. Puuuhhh.
      Kaum betritt man die Flughafenhalle erwarten einem mehr Taxifahrer als Fluggäste. Erstmal schnell nach draußen und das Wetter checken. Sonnenschein und angenehme Sommertemperaturen.
      Hilfsbereites Personal mit offiziell aussehenden Ausweis um den Hals erklärt mir, dass man nur mit dem Auto zur nächsten Bushaltestelle im ca. 20 KM entfernten Ort kommt. Es gibt zwar Minibus aber die sind auch nicht viel billiger und dafür ungemütlicher. 20 Dollar die Fahrt oder 70 Dollar bis zu meinem Zielort. Bevor ich mich versehe hat man meine Taschen unterm Arm geklemmt, hastet mit mir zum Parkhaus. Das kommt mir spanisch vor und verhindere gerade noch, dass man meine Sachen einlädt. Ich brauch nun Kaffee und nen Brownie. Bezahlen lässt sich sogar in Euro und Smalltalk mit dem Kellner über Fußball.
      Wer jemals nach Chile kommt und günstig weiterreisen will, hier mein persönlicher
      INSIDER TIPP 1:
      Am Ende vom Parkhaus gibt es einen offiziellen Bushalteplatz. Busfahrt in Chile ist sehr günstig. Die Überlandbusse sind sehr modern, Klimaanlage, sehr gemütlich und haben z. B. klappbare Beinauflagen.

      Die Fahrt zum 20 KM entfernten Pajaritos kostet 1.600 Pesos. Dort umsteigen und dann nach Vina del Mar (ca. 120 KM) für 5.500 Pesos. Umgerechnet ca. 7 bis 8 Euro.

      Die Dame am Schalter war sehr nett und hilfsbereit. Nach einem "I love Chile" wurde ihr grinsen noch breiter und sie winkte zum Abschied.

      Die Fahrt nach Vina del Mar erinnerte mich mit ihren Bergen an die Harleyfahrten durch die USA. Und dann wurde die Landschaft plötzlich grün. Hier beginnt das weltweit bekannte Weinanbaugebiet Chiles. Und erstreckt sich bis Valparaiso und Vina del Mar.

      Endstation Vina del Mar erreicht. Zwischenzeitlich hatte ich eine SMS an Pablo, meinem Gastgeber über AirBnb geschickt aber keine Rückmeldung erhalten.
      Was nun? Kein Free WiFi an der Endstation. Telefonate und Roaming sind sehr teuer mit dem eigenen Handy.
      Also bitte ich ein Mitglied vom Personal für mich einen Ort mit Free WiFi zu finden. Und während er im Internet stöbert halte ich ihm die Telefonnummer von Pablo unter die Nase. Freundlicherweise ruft er ihn an und keine halbe Stunde später lerne ich Pablo kennen der mich mit dem 🚗 abholt.
      Beim Warten, mach ich Smalltalk mit einer älteren Damen die mich anspricht. Sie gibt einen Satz auf deutsch von sich und es stellt sich heraus das ihre Urvorfahren aus Deutschland kommen und Verwandte in Hannover leben.
      Das Haus von Pablo ist wie von ihm beschrieben. Alles sehr sauber und modern. Praktischer Weise hat seine Mutter einen Minimarkt direkt am Haus und ich jetzt eine chilenische Prepaidkarte mit eigener Telefonnummer. So kann ich ihn anrufen falls was ist. Perfekt.
      Morgen früh um 7 Uhr geht es nach San Antonio. Good Night Germany.
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    • Day 5

      Blue Horizon

      December 1, 2022 in Chile ⋅ ☀️ 19 °C

      Heute morgen geht s früh um sieben Uhr los. Ronny holt mich ab. Er ist Deutscher und lebt seit 25 Jahren hier in Chile und ist mit einer Chilenin verheiratet. Auf der Fahrt nach Valparaiso gibt es natürlich viel zu erzählen. Er ist absoluter Insider und hat ne ganze Menge Tipps und Tricks. In Valparaiso angekommen nehmen wir ein französisches Paar auf. Der letzte im Bunde ist Torsten aus Bremen. Jetzt geht s durch den dichten Verkehr nach San Antonio. Es wird jetzt Englisch gesprochen damit alle von den Tipps die Ronny für uns hat profitieren können. Am Eingang zum Hafen vergrößert sich unsere Gruppe. Ein Paar aus Braunschweig sowie Martin aus Lyon und Peter, der seit dreißig Jahren in der Schweiz lebt, stossen dazu. Auch Peter fährt eineTransalp älteren Semesters. Verkleidet wie Hafenarbeiter betreten wir das Gelände und holen unsere Motorräder ab. Da steht Sie, meine "Blue Horizon", wie ich sie jetzt nenne. Gute Nachricht, alle Motorräder haben die lange Reise unbeschadet überstanden. Erstmal die Batterie wieder anklemmen. Die Alarmanlage gibt einen freudigen Dauerton von sich. Choke ziehen, Start-knopf drücken und die Kölner Orgelpfeifen lassen grüßen. Mittlerweile haben alle anderen die Halle bereits Richtung Sammelplatz verlassen. Ach ja, Benzinhahn von Hand öffnen. Starten und,... wir bleiben in Köln. Ob die umher stehenden Hafenarbeiter anschieben? Die "Blue" gibt ein schwaches Herzsignal von sich. Und ja, aus dem schwachen Signal wird ein kräftiges Motordröhnen. Geschafft. Die Formalitäten mit dem Zoll dauern bis zum Mittag und ohne Kontrolle und Schwierigkeiten verlassen wir das Gelände. Kurzer Stopp am Parkplatz. Ronny ist sehr hilfsbereit und sagt seine Hilfe zu. Er bleibt Kontaktperson für den Aufenthalt hier. Und freut sich auf zwischenzeitlichen Rückmeldungen. Er will mir einen Routenvorschlag für die Rückreise von Patgonien machen. Ich tausche die Telefonnummer mit Peter. Er und Martin übernachten in Santiago. Sie haben sich im Casamatta kennengelernt und reisen am Samstag zusammen nach Ushaia. Alle wollen nach Patagonien. Wir werden uns wieder sehen. Torsten und ich fahren die Küste entlang zurück nach Valparaiso. Herrliches Wetter und die ersten Kurven zum räubern. Zwischenstopp und Wasser besorgen. Die Route gibt immer wieder den Blick auf den Pazifik frei. Und immer wieder Strassenverläufe mit Serpentinenartigen Kurvenverläufe. Zwischenstopp in einem kleinen Fischerdorf, welches Ronny uns empfohlen hatte. Hat sich gelohnt. Ein wirklich leckeres Essen bei Meeresblick. Kurz vor Valparaiso trennen sich unsere Wege. Torsten wird seine Reise Richtung Norden fortsetzen. Schade. Telefonnummern sind getauscht. Zurück in meiner Unterkunft werde ich mit einer Überraschung begrüßt. Ein Sandwich in HotDog Style. Mit kleinen Würstchen, Tomaten, Avocadocreme und einer weiteren cremigen Soße. Lecker. So, jetzt mal eine Nacht darüber schlafen, was ich morgen mache. Gute Nacht, DeutschlandRead more

    • Day 6

      Pelikano y Vino

      December 2, 2022 in Chile ⋅ ☀️ 18 °C

      Heute lasse ich es ruhiger angehen. Gepäck umpacken, Anbauteile ans Motorrad schrauben. Die Koffer bleiben in der Unterkunft und ich reise mit leichtem Gepäck. Während ich noch überlege wie meine Tour heute aussehen soll, kommt Pablo vorbei und gibt mir Tipps. Planung beendet und rauf auf meine "Blue". Es geht entlang der Küste nordwärts.
      INSIDER TIPP 2
      Was macht man, wenn man sein Fahrzeug mal unbeaufsichtigt lassen muss?
      An vielen öffentlichen Stellen und Restaurants gibt es sogenanntes Wachpersonal. Die Leute verdienen sich ihr Geld indem Sie die Fahrzeuge bewachen. Oder beim ein und ausparken behilflich sind. Man drückt Ihnen 300 o. 400 Pesos, ca. 30 oder 40 ct in die Hand. Super Sache.
      Also entspannt Sightseeing auch wenn man sein Fahrzeug nicht in Sichtweite hat.
      Biker sind eine Gemeinschaft weltweit. Auch wenn der Bikergruß hier nicht verbreitet ist.
      Ich "unterhalte" mich mit einem Pärchen. Und "erzähl" von meinem Plänen nach Patagonien reisen zu wollen. Sie deuten schon an, dass es dort regnerisch und kälter ist. Er inspiziert meine Blue, erkennt das es eine 600er Honda Transalp ist. Ich schreibe mit dem Finger die Jahreszahl 1991 in den Sand und habe genau damit seine Frage nach dem Baujahr beantwortet. Seine Frau, die kaum mehr Englisch als ich spanisch spreche bestätigt meine Vermutung. Erinnerungsfoto gemacht und weiter geht es.
      AUTO UND VERKEHR
      Ich glaube meine Blue ist die älteste Verkehrsteinehmerin hier. Auch wenn man es Ihr nicht ansieht. Von Porsche bis Geely ist alles vertreten. Das Straßenbild ist identisch zu unserem. Und auch der zäh fließende Verkehr in der Stadt.
      Kaum wirklich alte Fahrzeuge auf der Straße. Selbst E-Autos sollen hier unterwegs sein, laut Pablo.
      INSIDER TIPP 3
      Hier herrscht Rechtsverkehr. Also easy. Aber, genau wie in den USA , darf rechts überholt werden. Es ist auch nicht immer erkennbar ob man auf einer Vorfahrtstraße ist. Was nacht man? Man schaut ob die kreuzende Straße der Form nach ein Stoppschild oder Vorfahrt achten Schild hat. Tatsächlich. Das würde den Stahlverbrauch an Verkehrsschildern in Deutschland um einige Tonnen reduzieren.
      So fahre ich lässig entlang der Küstenstraße und genieße an verschiedenen Stellen den Blick auf den Pazifik. Pelikane fliegen entlang der Küste. Und tatsächlich habe ich das Glück einen vor meiner Linse zu bekommen. Cool.
      Ich brauche dringend Sonnencreme und ein paar Kleinigkeiten mehr. Also rein in den Supermarkt der Superlative. Das Angebot ist riesengroß und bekannte Marken wie z. B. Maggi und Co. springen einen entgegen. Erinnert mich an Carrefour in Spanien. Schnäppchenjagd nach roten, preisreduzierten Artikeln ist auch hier verbreitet. Man spricht kaum Englisch hier aber mit Hilfe einer Verkäuferin finde ich was ich suche. Von einer Kundin lasse ich mich beraten wie das Brot schmeckt, welches Sie in größerer Stückzahl in Ihren Einkaufswagen legt. Ich versteh natürlich rein gar nix, nicke aber zustimmend mit den Kopf und bedanke mich für die vielen interessanten Vorschläge womit man das Brot belegen kann.
      An der Kasse zeigt man Verständnis, daß ich das lose unverpackte Brot nicht in einzelne Tüten verpackt und selber abgewogen habe. Eine Kollegin macht das für mich und die nachfolgende Kundin hat lächelnd Verständnis für die Verzögerung.
      Zurück zur Unterkunft. Vorher noch einmal ein Blick auf die Skyline.
      Mit Pablo fahre ich noch einmal zu einem Supermarkt. Ich hatte ihn und seine Mutter zu einer Flasche Wein eingeladen. Und so lassen wir den Abend gemütlich ausklingen. Wir können uns prima unterhalten und lachen zusammen. Auch die beiden genießen den Abend. Mit dem Hinweis, dass ich noch eine weitere Flasche habe ,kommt die Idee auf dann ein BBQ zu machen. Fortsetzung folgt,..
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    • Day 7

      Eine deutsche Begegnung

      December 3, 2022 in Chile ⋅ ☀️ 20 °C

      Ziel ist heute Las Docas an der Küste. Die Strecke soll etwas Off-Road mäßig sein. Irgendwie beginnen Tag und Tour aber zäh. Da mangels Zeit in der Vorbereitung keine Handyhalterung für die Navigation montiert ist muss jetzt improvisiert werden. Also Handy unter die Folie des Tankrucksackes geklemmt. Bei den Temperaturen überhitzt das Handy alsbald und geht auf Standby. Zur Orientierung muss man mehrmals anhalten und ist nicht da wo man sein wollte. Handy auf die Folie kleben hilft auch nicht weiter. Meiner Blue ist es egal und sie brubbelt vor sich hin. OK, ich werde es ihr gleich tun und den Schildern nach Laguna Verde folgen. Es wird staubiger und aus Asphalt wird Sand. Während die Frage aufkommt ob es der richtige Weg ist eröffnet sich plötzlich ein großes Markttreiben. Mitten im Nichts. Sogar kleine Busse halten hier. Mein Motorrad hier abzustellen um durch die Gassen zu schlendern ist keine Option, also mache ich aus einem Churros-Stand ein Drive-in. Was sind Churros? Keine Ahnung, von innen mit Choko-Karamel Füllung. Ziemlich süß aber verdammt gut. Bitte noch einen. Ein kleiner Junge bekommt glänzende Augen als er meine Blue sieht. Meine Aufforderung aufzusteigen lassen seine Augen noch größer werden. Und das Posen hat er auch drauf. Weiter geht's zum Strand von Las Docas. Eine Lose Sand, Asphalt-Schotter Rüttelpiste mit Berg und Talfahrt tut sich auf. Genau das Richtige für einen Hardcoreflachländer wie mich um erste Erfahrung mit "Off-Road" und Maschine zu machen. Der Blick in die Bucht von Las Docas ist ein Traum. Postkartenmotiv und Traumwetter. Und wie bestellt kommen noch 4 Naturereignisse dazu, die unbedingt mit aufs Bild wollen. Steil geht es runter bis ans Meer. Ich genieße den Augenblick in vollen Zügen. Es geht den selben Weg zurück. Vorbei am Churros-Stand wo man mir lächelnd zuwinkt. Ich lass mich einfach treiben und finde mich in Valparaiso wieder. Mitten in der Stadt geht es teilweise steil bergab durch verwinkelte Gassen. San Franzisko lässt grüssen.
      Vor dem Monumento a Los Heroes Iquique auf dem Sotomyor Plaza lockt die nächste Versuchung kulinarischer Art, der man nicht wiederstehen kann.
      "Kommst Du wirklich aus Deutschland?" Unglaublich aber wahr. Eine deutsche Stimme in Chile. Wie sich herausstellt gehört sie zu Marco aus Rheinland Pfalz. Seine Mutter ist Chilenin, sein Vater Deutscher und nach bestandenem Bachelor besucht er seinen Onkel mit Familie. Das Nummernschild hatte die Herkunft verraten. Eine fröhlich und immer noch ungläubig staunende Unterhaltung begann. Zum Abschied noch ein paar Fotos.
      Als Hafenstadt hat Valparaiso schon lange keine Bedeutung mehr. Aber jährlich treffen sich die Künstler hier um Wände zu bemalen oder wie ich finde, teilweise zu beschmieren.
      Berühmt ist Valparaiso auch für seine Ascensoren bzw. Schrägaufzügen. Von 30 gibt es noch 15 von denen nur noch 9 funktionieren.
      Entlang der Küstenstraße geht es zurück zur Unterkunft.
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    • Day 8

      Eine Kerze

      December 4, 2022 in Chile ⋅ ☀️ 23 °C

      Heute geht es zur Abwechslung nicht an die Küste sondern in eine Region mit Kurven und Off-Road. Ronny hatte mir einen Tipp gegeben. Das ungefähre Ziel auf Google Maps eingegeben und los. Wird sich sicherlich leicht finden lassen. Rauf auf die Autobahn und dann nochmal schnell Tanken. Tankstellensuche per Google Maps. Bis ich die finde liegt mein Smartphone wie ein glühendes Stück Brikett im Tankrucksackkartenfach und sagt Good bye.
      Mal wieder sehr ärgerlich aber was solls. Muss man sich halt durchfragen. An der Kreuzung zur ⛽️ sieht mich ein "Dienstleister",der das Autoscheibenreinigen für ein Trinkgeld anbietet. Er verkündet lauthals lachend im Scherz, daß er gerne meinen Windschutz reinigen würde. Sicherlich überlegt er sich schon wie er an mir paar Pesos verdienen kann.
      TANKEN IN CHILE:
      Hier gibt es moderne Tankwarte mit Kartenlesegeräte direkt an der Zapfsäule.. Man kann einen Betrag angeben oder Volltanken lassen. Und bezahlt anschließend.
      Es ist Sonntag und die Tankstelle ist stark besucht. Eine Schlange bis auf die Straße. Meine Blue ist wendig und schnell ist eine Lücke an einer kurzen Warteschlange gefunden. Hier in Chile fahren, entgegen den Aussagen im Netz viele moderne Motorräder. BMW, Tenere, etc. Aber meine Blue ist ne echte Poserin und zieht magisch so manche Blicke auf sich. Auch diesmal. Gerne verrate ich dann das Baujahr und ernte erstaunte Blicke. Ein Schulterklopfen und ein Lächeln beenden dann das "Gespräch".
      Nach dem Tanken nochmal schnell Reifendruck checken. OK, nicht leicht bei den Temperaturen kalte Reifen zu haben. Dafür meinen Scheibenwaschfreund der unbedingt behilflich sein will. 2 ältere Herren an der Luftdrucksäule verfolgen genüßlich die Szenerie. Reifen gecheckt. In Erwartung eines Trinkgeldes und den Hinweis, dass er und seine Familie kurz vorm Hungertod sind, ruft er seinen Kumpel um sich dies bestätigen zu lassen. Gewonnen, ich drücke jedem 100 Pesos (ca. 10 ct) in die Hand und hab Ruhe. Die beiden Herren zucken mit den Schultern, grinsen und rufen mir zu "Das ist Chile".
      Copec Tankstellen sollen gutes Kartenmaterial haben. Also gehe ich rein in den Shop. Der ist klein und keine Karten oder Bildzeitung zu sehen. Mein spanisch reicht für ein Kaffee Americano aus dem Automat (tatsächlich gut trinkbar) und nen Snack aber trotz Übersetzerhilfeapp nicht um an eine Straßenkarte zu kommen. Eine gerade hereinkommende Kundin fragt ob ich englisch spreche? Ich bejahe und Sie zückt ihr Handy und ruft ihren Mann an. Er ist Kanadier. Es beginnt eine irrwitzige Dreierkonferenz an derem Ende ich trotzdem keine Karte habe dafür aber das Angebot in Valparaiso ein Zimmer zu mieten.
      INSIDER WISSEN
      Chilenen sind sehr freundlich und hilfsbereit. Es gibt auch ein Lied darüber. Chilenen sind auch geschäftstüchtig.
      Während ich den Ölstand meiner Blue checke kommt ein Bediensteter der Tankstelle auf mich zu und empfiehlt mir Algarrobo an der Küste als Ziel. Er zeigt mir die schönen Bilder auf Google Maps. Um 1 Uhr hat er frei und kann mich mit seinem Motorrad begleiten. Mit Torsten waren ich schon dagewesen und lehne dankend ab.
      INSIDER WISSEN
      Der Verkehr in Chile verläuft fast geräuschlos und hupfrei. Nur bei vermeintlichen Fehler anderer Autofahrer oder Zweiradfahrer oder nicht rechtzeitigem starten nach einer Rotphase an der Ampel greift er zu Erziehungsmaßnahmen. Dabei wird ab und zu aufdringlich bis penetrant die Hupe instrumentalisiert. Das wiederum kann häufiger vorkommen.
      Zurück auf der Autobahn erscheint auf der anderen Seite eine große weiße Kirche und eine riesige Menschenschlange davor. Ist heute Feiertag oder einfach nur Sonntag?
      Mit eingeschränktem Navi kehre ich um und komme wieder an diese Kirche vorbei.
      Direkt am geöffneten Seiteneingang stelle ich meine Blue ab. Und besuche die Messe, die soeben ihr Ende findet.
      Beim verlassen der Kirche frage ich ein älteres Pärchen, mit Hilfe meiner Übersetzerapp, ob man hier eine Kerze anzünden kann. Die Dame nimmt mich ehrfurchtsvoll mit und begleitet mich bis zum Altarbereich. Sie spricht mit einer Nonne und bittet mich mein Anliegen per Übersetzerapp vorzutragen. Der Kerzenbereich liegt außerhalb der Kirche. Während mich die Dame zum Kerzenbereich begleitet hält sie plötzlich an und deutet mir ebenfalls zu warten. Ihr Mann spricht mit dem Aufsichtspersonal. Beide führen mich zum Kerzenbereich. Ihr Mann erinnert mich daran, meine Sachen bei mir zu tragen besonders mein Handy.

      In Gedanken an uns und an unseren Lieben und an den Lieben die nicht mehr bei uns sind, habe ich dann diese Kerze entzündet und für ein paar Minuten inne gehalten.
      Noch ein kurzer Besuch im Inneren der Kirche und ich verlasse diesen Ort.

      Alle Zugänge zum Nationalpark sind verschlossen. Mit dem Gefühl weder Kurvenstrecke noch Off-Road Möglichkeiten zu finden, biege ich nach Bauchgefühl ab. Und tatsächlich, eine Kurve reiht sich an die andere. Und im Augenwinkel sehe ich Motorräder und ein Essgelegenheit. Umdrehen und zurück. Volltreffer.
      MEIN TIPP
      Wie bestellt man Essen in Chile?
      Ich nehme das, was die da haben und deute mit dem Finger auf den Tisch!!!

      Einer der beiden Biker spricht Englisch und es entwickelt sich ein intensives Gespräch. Beide fahren BMW 1200. Meinen Plan nach Patagonien unterstützt er, weil dort die freundlichsten Menschen von Chile wohnen. Freunde hat er auch in Berlin und Stuttgart. Er gibt mir den Hinweis den Küstenbereich bei Temuco zu meiden. Terroristen. Ich werde seinen Ratschlag befolgen.

      Weiter geht's. Ab ins Gelände bis vor einem verschlossenen Tor Schluß ist. Ende im Gelände und wieder zurück.

      Genug für heute. Zwischenstopp für ein Eis und Wasser und dann zu meiner Unterkunft. Kurz vorm Ziel sehe ich am Straßenrand ein Pantomimenauftritt. Ich halte spontan an und geselle mich dazu. Freundliche Blicke trotz meiner Störung. David stellt sich vor und wir unterhalten uns auf Englisch. Er kommt von den Cayman Inseln. Diese "Versammlung" ist eine Glaubensgemeinschaft und man spricht über Jesus. Nein, man hält mir keine Spendenbüchse unter die Nase. Ein Foto von einem interessanten Ort und ich werde freundlich winkend verabschiedet. Heute ist Sonntag und im Kühlschrank wartet mein Schmutzbier. Gute Nacht Deutschland, ich denk an euch.
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    • Day 9

      Tatü Tata

      December 5, 2022 in Chile ⋅ ☀️ 19 °C

      Heute Ist Montag und es wird Zeit an die Weiterreise zu denken und einen Plan zu erstellen. Pablo und seine Mutter hatten mich zwar eingeladen das Weihnachtsfest und Neujahr hier zu verbringen. Doch ich möchte im Januar in Patagonien sein, denn dann ist noch Sommer. Bevor es an die Routenplanung geht, brauche ich als erstes unbedingt einen Handyhalter. Eigentlich keine große oder wirklich spannende Sache. Pablos Rat folgend fahre ich zur Marina Mall. Ein riesiges Einkaufszentrum , genau nach meinem Geschmack. Hier kann ich endlich in voller Motorradmontur mit Helm und Tankrucksack unterm Arm durch die heiligen Hallen flanieren. Einem Securitymitarbeiter lässt sich mit den Worten Electricidad und tecnika der Weg zu einem Elektronikladen entlocken. Einfach die Rolltreppe rauf. Perfekt. Mit Fotos, Übersetzerapp und Händen und Füßen bekomme ich den Halter. Bedenken wegen der Größe der Begestigungsaufnahme verfliegen. Es gibt 10 Tage Rückgaberecht, dafür muss ich die Verpackung jetzt mitschleppen.
      Und warm ist es in den Klamotten auch. Ich bestell mir sicherheitshalber ein Erfrischungsgetränk als Cappucchino nach Foto. Und schon geht die Fragerei nach der Variante los. Nachdem alle Fragen wahrheitsgemäß mit Si beantwortet werden, überreicht man mir einen wirklich toll schmeckenden Capucchino-Eisbecher mit Sahne.
      Meine Blue leidet ebenfalls unter der Hitze und dem ständigem Stopp and Go. Immer öfter springt der Kühlerventilator an. Meiner Diagnose einer leichten Dehydration folgend werde ich ihr etwas destilliertes Wasser gönnen. Ein Securitymitarbeiter zeigt mir den Weg zum Supermarkt. Glücklicherweise gibt es dort einen wirklich kompetenten Mitarbeiter der neben spanisch und Englisch sogar griechisch spricht. Er bringt mir die Worte "agua destilada" bei, lässt sie sicherheitshalber nochmal von mir wiederholen und schickt mich dann durch die Kasse auf die andere Seite. Wohin genau habe ich nicht wirklich verstanden. Ah ja, Farmacia. Bevor ich stolz meine neu gelernten Fremdwörter an die Frau bringen kann, frage ich zuerst ob Sie englisch spricht. Nein, aber ihr Kollege. Klappt ja prima. Etwas Smalltalk über meine Reise, Gelächter weil Sie auch mal auf Weltreise nach Deutschland möchte und eine fröhliche Verabschiedung.
      Nun aber raus hier. Kleine Stände säumen den Weg mit Weihnachtsgedöns wie überall auf der Welt. Meine Blue steht immer noch da und bekommt erstmal eine Infusion mit dest. Wasser. Aus Präventionsgründen möchte ich ihr noch eine Flasche Öl bereit halten. Ein freundlicher Pizzalieferantenmotorradfahrer empfiehlt mir überschwenglich einen Shop in der Nähe. Ich mache mich auf den Weg. Vor einer Ampel gesellt sich ein Tenerefahrer zu mir, bemustert interessiert meine Blue und fragt woher ich komme und was ich hier mache. Von Ampel zu Ampel unterhalten wir uns auf Englisch weiter. Er fährt mit Warnblinklicht voraus und ich folge ihm zu einem McDonalds. Er ist schon mal mit seinem Vater Richtung Patagonien gefahren und kann interessante Routenvorschläge machen. Wir tauschen die Telefonnummern und Email-Adressen und er will mir Infos zukommen lassen. Und tatsächlich, während ich diese Zeilen verfasse halten wir Kontakt per WhatsApp. Jetzt noch schnell zum Shop. Dort herrscht reger Verkehr. Dennoch hat der Verkäufer Zeit und erzählt mir wie windig es in Patagonien ist und das sich sein Freund dabei das Bein gebrochen hat. Beim bezahlen meiner Liqui Moly Ölflasche, klebt er die Nummer der Kreditkarte ab mit den Hinweis, dass man diese in Argentinien gerne mal mißbraucht.
      Nun aber los, die Handyhalterung wartet. Zufällig komme ich an dem Platz vorbei an dem ich Marco aus Deutschland getroffen habe. Er erzählte mir von einer Feuerwehrwache mit einem Feuerwehrauto auf dem in deutscher Schrift, Feuerwehr steht. Ich nutze die Gelegenheit und mache mich auf die Suche.
      Und tatsächlich, sehe ich sogar 2 deutsche Feuerwagen auf denen Feuerwehr steht. In der Euphorie der vergangenen Tage bilde ich mir schon fast ein, man würde mir einfach die Tür öffnen und mich reinlassen. Vorsichtig versuche ich die Tür zu öffnen.Natürlich geschlossen. Nur eine Überwachungskamera und mehrere Klingelknöpfe. Ich steh schon fast wieder auf der Straße als hinter mir ein älterer Mann die Treppe herabsteigt. Ich versuche ihm zu erklären, dass ich aus Deutschland bin und mich Frage warum dort deutsche Feuerwehrautos stehen. Leider spricht er kein Englisch. Deutet mir nur an um die Ecke zu gehen. Und tatsächlich ist dort eine Holztür mit Glasscheiben auf der steht in deutscher Schrift: Gegründet .... Und während ich mein Handy zücken will um ein Foto zu machen, öffnet sich wie von Geisterhand die Tür. Man bittet mich herein und ich bekomme eine exklusive Privatführung durch die komplette Feuerwehrwache. Vom Keller bis in den ersten Stock. Man ist gerade bei Renovierungsarbeiten und will zudem ein Museum einrichten. Ich kann mein Glück kaum fassen.
      GESCHICHTE
      Diese Feuerwehrwache in Valparaiso ist die erste in Südamerika und vor ca. 200 Jahren gegründet worden.
      Fast eine Stunde verbringe ich dort. Wir verabschieden uns äußerst herzlich und ich verlasse das Gebäude.
      Meine Blue parkt vor einem Justitiargebäude und ich lasse mich auf den Stufen davor nieder. Überwältigt von den Eindrücken der letzten Tage und mit Dankbarkeit und Demut, dass ich frei aller Verpflichtungen hier sein kann und darf, fällt mir nur ein Wort ein welches Sviatlana zu mir sagte, KARMA.
      Ich spüre wie einzelne Schweißtropfen der Erdanziehung folgend aus meinen Augenwinkeln die Wange herunterlaufen.

      Eine junge Frau die soeben die Treppe heraufkommt bitte ich darum diesen Moment für mich als Foto festzuhalten. Er ist es wert. Und so verbringe ich meine Zeit hier und beobachte das Handeln auf dem Vorplatz. Zwischenzeitlich kommt die junge Frau zurück, dreht sich nochmal um, lächelt und winkt kurz. Dann ist Sie in einer Nebenstraße verschwunden.
      Es wird Zeit, Blue und ich machen uns auf den Weg. Es macht immer mehr Spaß die steilen und manchmal engen Strassen herauf und hinab zu fahren. Hier und da die bunten Bilder an den Hausfassaden anzuschauen und dann wieder die nächsten steilen Straßen hochzufahren.

      Es wird Zeit zur Unterkunft zu fahren. Vor der Dunkelheit schaffe ich es noch den Handyhalter anzubauen. Dann ist Feierabend. Tatü Tata. Was für ein Tag.
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    You might also know this place by the following names:

    Región de Valparaíso, Region de Valparaiso, Valparaíso

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