Baltikum und mehr

april - juni 2024
Schon seit längerer Zeit wollen wir nach Litauen🇱🇹, Lettland🇱🇻 und Estland 🇪🇪 reisen. Immer, wenn es Frühling wird zieht es uns dann aber in den Süden. Jetzt aber ist es soweit. Die Reise in diese uns unbekannten Länder kann beginnen Læs mere
Nuværende rejser
  • 43fodaftryk
  • 5Lande
  • 47dage
  • 591fotos
  • 0videoer
  • 4,6kkilometer
  • 3,5kkilometer
  • 563sømil
  • 1kilometer
  • 0kilometer
  • Dag 9

    Malbork / Marienburg und Elblag

    30. april, Polen ⋅ ☀️ 27 °C

    Gefahrene Strecke: 108 km

    In Danzig haben wir gestern Früh noch eingekauft (Lidl), getankt, Wasser aufgefüllt und Grauwasser entsorgt. Für die Entsorgung der Toilette gibt es auf jeder Autobahnraststätte entsprechende Stationen.
    Mit allem Notwendigen ausgestattet, sind wir dann direkt nach Malbork/Marienburg gefahren.
    Malbork als Ort ist wenig interessant. Aber die große Attraktion ist die Marienburg. Hier werden mittelalterliche Träume wahr. Die Burg wurde ab dem 13. Jahrhundert am Ufer der Nogat errichtet. Im Prinzip ist sie eine Machtdemonstration der Brüder des deutschen Ordens, in deren Besitz die Burg lange Zeit war. Marienburg ist die größte Backsteinfestung Europas und wurde 1997 zum Weltkulturerbe erklärt. Heute beherbergt sie mehrere Museen, unter anderem ein sehr umfangreiches Bernsteinmuseum. Ein Besuch der Burg lohnt sich auf jeden Fall. Wir haben keine Führung gebucht, sondern uns mit dem Audioguide selbständig auf den Weg gemacht, was sehr informativ und interessant gestaltet ist. Alles in allem waren wir dann doch 5 Stunden in der Burg- mit einem kurzen Aufenthalt im empfehlenswerten Burgrestaurant.
    Ausführlichere Infos gibt es hier:
    http://www.na-kaszuby.pl/interessante_orte/orde…

    Anschließend fuhren wir dann nach Elblag /Elbling, wo wir in einem schönen Park einen feinen Übernachtungsplatz hatten.
    Da das Wetter herrlich und morgen Feiertag ist, finden sich gegen Abend in dem Park viele, viele Menschen zum Grillen, Spielen, Wandern, Radfahren usw. ein.
    Læs mere

  • Dag 10

    Von Elblag nach Ruklawi

    1. maj, Polen ⋅ ☀️ 24 °C

    Gefahrene Strecke: 163 km
    Heute Vormittag haben wir noch in Elblag eine lange Wanderung gemacht. Hier gibt es diese lichten, luftigen Laubwälder, in denen so ein wunderschönes Licht herrscht. Durch solche Wälder , an Flüssen und kleinen Seen entlang sind wir 14 km gewandert. Als wir zurück kamen, war der Platz wieder ganz schön gefüllt und die Menschen freuten sich im großen Park ihres Lebens.
    Wir fuhren dann weiter nach Olsztyn. Jetzt sind wir mitten in Masuren. Olsztyn ist der Hauptort dieses Gebietes, das wegen seiner unzähligen Seen berühmt ist. Daher heißt diese Gegend die "Masurische Seenplatte". Ausgedehnte, noch sehr ursprüngliche Wälder und viele größere und kleinere Seen - angeblich um die 1800-, die durch Flüsse und Kanäle miteinander verbunden sind, bestimmen das Landschaftsbild. Ein großer Teil dieses Gebietes ist Naturschutzgebiet, der andere Teil ist touristisch sehr erschlossen. Auf den Seen, Flüssen und Kanälen tummeln sich jede Menge Schiffe, Boote und Wasserfahrzeuge jeglicher Art. In diesen Tagen ist sowieso viel los, weil erstens wirklich sommerliches Wetter ist und zweitens in Polen sowohl der 1. als auch der 3. Mai ( Staatsfeiertag) frei sind und daher gefühlt halb Polen auf den Beinen ist. Mit Wohnmobilen, Motorbooten, Fahrrädern.
    Wir spazierten also durch Olsztyn, fanden ein feines Lokal, in dem wir es uns bei einer Kleinigkeit zum Essen gemütlich machten.
    In der Nähe von Olsztyn haben wir uns einen schönen Übernachtungsplatz in P4N an einem der Seen herausgesucht, den wir gegen 16.30 ansteuerten. Aber: Da war nicht 1 qm Platz frei und so quetschten wir uns wieder raus aus dem Parkplatz und fuhren weiter nach Ruklawi, auch an einen See, nutzen Restaurants und Chalets und Bootsanlegestelle. Aber mittlerweile war dort schon der Trubel vorbei und wir hatten ein ruhigen, gemütlichen Übernachtungsplatz.
    Læs mere

  • Dag 11

    Von Ruklawi nach Rydzewo

    2. maj, Polen ⋅ ☁️ 20 °C

    Gefahrene Strecke: Schon wieder genau 163 km

    Im Restaurant neben unserem Übernachtungsplatz haben wir gefrühstückt und sind dann weitergefahren nach Lötzen/Gizycko. Lötzen deshalb, weil wir unbedingt für 2-3 Tage ein Hausboot mieten wollten und wir im Internet scheinbar fündig wurden. Mit Google Maps ließen wir uns zur Adresse von "Masuren Hausboot" lotsen. An dieser Adresse gab es ein Einfamilienhaus, dessen Besitzer zufällig im Garten war und erstens verwundert und zweitens sehr hilfsbereit war. Mit dem Ergebnis, dass es dieses Masuren Hausboot gar nicht gibt, oder zumindest hier nicht gibt. Also machten wir uns auf zum Hafen von Lötzen, um festzustellen, dass es viele Bootsvermietungen gibt Wir bekamen sogar ein Hausboot angeboten, allerdings viel zu groß und daher auch zu teuer für uns. Das wäre was für 4 Personen.
    Also wird das wohl nichts, mit dem Hausboot. Schade. Der Hafen von Lötzen scheint übrigens der Haupthafen hier in den Masuren zu sein. Da stehen Boote und Yachten wirklich jeglicher Größe.
    Unser Plan ist jetzt, dass wir zwei, drei Tage auf einem Campingplatz an einem See verbringen. Einfach um nur zu wandern, ohne großes Ziel, uns um uns und den Balù kümmern, in der Sonne liegen und genießen. In P4N finden wir einen Campingplatz, der sehr gut aussieht, in einem Kiefernwald direkt am See. Den steuern wir an, checken ein, stellen Tisch und Stühle und Teppich raus und stellen dann fest: Dusche gibt es nicht, warmes Wasser auch nicht, Toiletten sind Dixie-Klos. Nein hier wollen wir nicht bleiben. Um keinen Service zu haben, muss ich mich nicht auf einen Campingplatz stellen. Also alles wieder einpacken. Nächstes Mal informieren wir uns genauer, bevor wir uns wohnlich einrichten.
    Nur ein paar km weiter gibt es den Campingplatz, auf dem wir jetzt stehen. So muss! Ist recht voll, bietet alles, liegt am See. Hier bleiben wir.
    Læs mere

  • Dag 13

    2 Tage Campingplatz, Dorffest, Bootstour

    4. maj, Polen ⋅ ☁️ 19 °C

    Jetzt sind wir tatsächlich schon den zweiten Tag auf dem Campingplatz Echo. Wenig chillen, viele Aktivitäten...Gestern z.B. haben wir in der Früh eine lange Wanderung gemacht. Auf dem Rückweg gerieten wir dann in ein Riesendorffest, das hier in Ruklawi jeden 3. Mai stattfindet. Ist ein Riesenbahö mit Ritterspielen, Musik, SängerInnen am Beginn ihrer Karriere und jede Menge polnisches Essen. Haben wir bei sommerlichem Wetter sehr genossen.
    Heute dann die langersehnte Bootstour durch die Masurische Seenwelt. Von nach Rydzewo nach Mikołajki und zurück. Jede Strecke 2,5Std. und 3,5 Std. Aufenthalt in Mikołajki.
    Mikołajki ist eines der größten touristischen Zentren für Wassersport in den Masuren. Ganz berühmt soll hier das winterliche Eissegeln sein. Heute war sowohl an der Strandpromenade als auch im Wasser sehr viel los. Sonst muss man die Stadt nicht unbedingt besuchen.
    Die Bootstour mit einem richtigen Ausflugsschiff war ein richtiges Highlight. Nur so konnten wir einen Eindruck gewinnen, wie diese Masurischen Seen alle miteinander verbunden sind. Allerdings konnten wir natürlich nur einen kleinen Ausschnitt diese enormen Seenplatte besuchen.
    Nachdem wir in Mikołajki üppigst gegessen haben, blieb am Abend die Küche kalt.
    So, die Anreise ins Baltikum ist fast zu Ende. Morgen oder spätestens übermorgen werden wir in Litauen sein.
    Læs mere

  • Dag 14

    Am 3 Länder- Eck

    5. maj, Polen ⋅ ☁️ 21 °C

    Gefahrene Strecke: 134km
    Irgendwie haben wir gestern was Verdorbenes gegessen und bekamen heute im Morgengrauen Montezumas Rache zu spüren. Nach einer handvoll Kohletabletten und zwei Imodium war ich gegen 12 wieder soweit hergestellt, dass wir uns auf den Weg Richtung Dreiländereck Polen, Litauen, Russland (Kaliningrad) machen konnten.
    Die ca. 100 km dorthin sind einfach nur Pampa.
    Das Dreiländereck ist tatsächlich sehr interessant, wirkt aber aufgrund der aktuellen politischen Situation in unmittelbarer Nähe ziemlich bedrohlich.
    Das Grenzgebiet zwischen Polen und Litauen gilt als potenzieller Brennpunkt für den Fall einer Konfrontation zwischen Russland und der Nato.
    Hier ist Russland zum Greifen nah. Hier verläuft die Grenze zwischen den Nato-Ländern Polen und Litauen zu Russland (Kaliningrad).
    In der Vergangenheit war die Grenze an einigen Stellen unbefestigt. Doch im Jahr 2021, noch vor Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine, hat Litauen einen zwei Meter hohen Zaun mit rasierklingenscharfem Nato-Draht obendrauf errichtet. Hier beginnt die Suwalki-Lücke,
    ein strategisch wichtiges Gebiet für die Ostflanke der Nato. Die Baltenstaaten und auch Polen fürchten, dass sich hier etwas zusammenbrauen könnte. Mit dem Begriff „Suwalki-Lücke“ bezeichnet die Nato einen nur 70 Kilometer breiten Landstreifen, der zwischen Belarus und Kaliningrad liegt und sich links und rechts der litauisch-polnischen Grenze erstreckt. Benannt ist das geographisch nicht genau begrenzte Gebiet nach dem polnischen Ort Suwalki. Die Sorge: Russland könnte mit einem Vorstoß hier die Baltenstaaten von den übrigen Nato-Ländern abschneiden und so den Verteidigungswillen des Westens testen. Ein Horror-Szenario.

    Dieses Dreiländereck wird von einem Obelisken markiert. Polen hat gemeinsam mit Litauen einen von der EU mitfinanzierten geschichtlichen Lehrpfad eingerichtet, der viele Informationen liefert, aber verständlicherweise auch vieles weglässt. Ein Besuch lohnt sich aber auf jeden Fall.

    Wir sind jetzt an einem einsamen kleinen See auf einem feinen Stellplatz, ziemlich direkt auf der Suwalki -Lücke, immer noch auf polnischer Seite. Und hier haben wir ein offenes WLAN mit einer Geschwindigkeit, die jedes WLAN bei uns zu Hause vor Neid erblassen lässt.
    Morgen fahren wir aber definitiv nach Litauen.
    Læs mere

  • Dag 16

    Jetzt sind wir in Litauen

    7. maj, Litauen ⋅ ⛅ 7 °C

    Gefahrene Strecke: 113 km
    Heute haben wir Polen verlassen und sind in Litauen eingereist. Unser erstes Ziel in Litauen war Druskininkai, ganz knapp an der Grenze zu Belarus, am südlichsten Zipfel Litauens. Das Städtchen liegt an der Memel (Nemunas) und ist von Wald umgeben. Es hat nicht allzu viel zu bieten, ist aber als Kurort, den schon die russischen Zaren zu schätzen wussten, bekannt. Hier gibt es aber auch eine riesige Snow Arena, die aussieht, als ob sie von irgendeinem reichen Saudi gesponsert ist.
    Wir haben eine lange Wanderung gemacht- hier gibt es unendlich viele Wanderwege- bei der wir beinahe in Belarus gelandet wären, sind aber dann doch noch rechtzeitig umgekehrt. Auf dem Rückweg bekamen wir einiges an Regen ab, sodass wir klitschnass ankamen. Gegessen haben wir dann noch in einem Restaurant neben unserem Parkplatz. Gut, reichlich, günstig. Nur der Wein ist teuer und nicht gut.
    Hier tun sich jetzt doch Sprachprobleme auf. In Polen konnten wir uns noch gut auf englisch und manchmal sogar auf deutsch verständigen. Obwohl: Je weiter wir nach Osten kamen, desto weniger sprachen die Leute eine Fremdsprache.
    Hier aber geht nur Litauisch, Polnisch oder Russisch, oder Hände und Füße oder Google.
    Wir befinden uns hier ca. 40 km hinter der polnischen Grenze, aber hier ist der Unterschied zu Polen schon sehr augenscheinlich. Vor allem die alten, noch bewohnten Plattenbauten erinnern deutlich an Sowjetzeiten. Auf jeden Fall eine schöne, geschichtlich interessante und politisch äußerst fragile Gegend.
    Læs mere

  • Dag 16

    Von Grūtas nach Kaisiadorys

    7. maj, Litauen ⋅ ☀️ 13 °C

    Gefahrene Strecke: 114km

    Nachdem es in der Nacht richtig kräftig geschüttet hat, war es heute in der Früh wieder strahlend schön. Aber leider nur optisch. Es ist nämlich wirklich kalt.
    Wir hatten einen echt feinen Übernachtungsplatz, natürlich an einem See, natürlich mitten im Wald.
    Am Vormittag fuhren wir zunächst zum Grūtas-Park. Hier bekommt man einen Eindruck von Litauens sowjetischer Vergangenheit . Ein litauischer Geschäftsmann hat in einem sumpfigen Waldgebiet zahlreiche sowjetische Denkmäler wieder aufgestellt, die in den 1990-er Jahren, nach Erlangen der litauischen Unabhängigkeit demontiert wurden Stalin, Marx, Lenin und andere kommunistische Größen sind in dem 20ha großen Park zu sehen, nicht verherrlichend, sondern mahnend. Wir haben dann doch nicht den ganzen Park angeschaut, sondern nur ein paar Fotos gemacht.
    Dann war der Plan, eine Wanderung im Dzukija-Nationalpark zu machen. Die wollten wir in Merkine starten. Und so kommt man oft unerwartet an geschichtlich höchst interessant Orte, von denen man zunächst glaubt, dass sie einfach nur ein unbedeutendes Kaff sind. Merkine hat eine sehr lange jüdische Tradition. Jüdische Spuren lassen sich bis 1539 zurückverfolgen. Im 19. Jahrhundert kamen einige jüdische Gelehrte aus dem Städtchen,das in jüdischen Quellen auch „Merets“ genannt wird.
    In den 1930-er Jahren waren von den 2200 Bewohner*innen des Ortes 1500 Juden
    Am 23. Juni 1941, kurz nach dem Einmarsch der Wehrmacht in Litauen, erreichten die deutschen Truppen auch Merkinė. Fast gleichzeitig begann auch dort die Judenverfolgung. Aber die deutschen Truppen machten auch Jagd auf Partisanen und Kommunisten. Offiziell wurden alle Verfolgten in Arbeitslager oder in das Gefängnis nach Alytus gebracht, in Wirklichkeit jedoch kurz nach dem Abtransport getötet. Im September 1941 wurden alle Juden des Dorfes von B. Naujokas, dem Polizeichef von Merkinė, zusammengetrieben und in einer Synagoge sowie der jüdischen Schule gefangen gehalten.
    Am 10. September 1941 wurden alle Gefangenen, nach offiziellen Angaben 854 Juden, darunter 355 Frauen und 276 Kinder, von Angehörigen der SS sowie litauischen Hilfskräften ermordet. Heute erinnert eine Gedenktafel in der Nähe des jüdischen Friedhofs an das dort stattgefundene Massaker.
    Im Gemeindegebiet von Merkine wurden außerdem noch weitere Massengräber von ermordeten Juden, Kommunisten und Partisanen gefunden.
    Angeblich hat der Naziterror mit kräftiger Unterstützung der litauischen Bevölkerung hier am heftigsten von ganz Litauen gewütet.
    Wir haben uns die Gedenkstätten und die wiederhergestellte Synagoge angesehen.
    Dann aber haben wir doch noch eine längere Wanderung im Dzukija-Nationalpark gemacht, der wirklich wunderschön ist.
    Weiter ging's dann Richtung Kaunas zu unserem heutigen Übernachtungsplatz, natürlich an einem See bei Kaysiadory. Und da habe ich heute noch Brot gebacken im Omnia.
    Læs mere

  • Dag 17

    Kaunas

    8. maj, Litauen ⋅ ☀️ 8 °C

    Gefahrene Strecke: 58 km
    Heute haben wir uns noch ein gemütliches Frühstück gemacht und sind dann weitergefahren nach Kaunas. Durch P4N haben wir einen feinen Parkplatz auf einem Hügel über der Stadt bekommen. Zu Fuß in die Altstadt sind es gerade mal 1,5 km. Außerdem führt vom Parkplatz in die Stadt eine rustikale Standseilbahn, die 1€ pro Person kostet. Den Hinweg haben wir zu Fuß bewältigt, auf dem Rückweg mussten wir unbedingt das Bahnl ausprobieren.
    Vorweg: Vielleicht liegt es an der Kälte, vielleicht, weil es ein ganz normaler Wochentag ist, dass in Kaunas absolut nichts los ist. 3-4 Tourist*innen irren durch die Stadt, ein paar Einheimische und das wars.
    Dabei hat Kaunas doch einiges zu bieten.
    Die Stadt mit ihren etwas mehr als 300.000 Einwohnern liegt in einer sehr waldreichen Gegend, am sog. Meer von Kaunas, das ein großer See ist, der sich aus einem Flusskraftwerk durch Aufstauen der Memel entwickelt hat. Für den Bau des Sees wurden 45 Dörfer geflutet, deren Bewohner ausgesiedelt und anderswo untergebracht wurden.
    Kaunas ist die zweigrößte Stadt Litauens und war zwischen 1920 uns 1940 Hauptstadt, weil Vilnius zwischen den Kriegen von Polen besetzt war. Da Kaunas am Zusammenfluss zweier großer Flüsse (Memel und Neris) liegt, war die Stadt zwischen 15. und 16. Jhdt auch Hansestadt.
    Wir spazierten durch die Altstadt, wanderten dann noch zum Zusammenfluss. Dort steht auch die alte, neu renovierte Burg von Kaunas und besuchten das Nationalmuseum das auch Ćurlionis Museum, heißt, benannt nach dem in Litauen berühmten Komponisten und Maler Mikalojus Ćurlioni, dessen wirklich beeindruckenden Bilder eine ganze Etage des Museums füllen.
    Nachdem wir das Kulturprogramm und dazwischen einen ausführlichen Kaffeehausbesuch absolviert hatten, wollten wir noch ein Geschäft für Sportbekleidung suchen- Thomas braucht dringend eine Jacke-, leider erfolglos.
    Zurück zum Parkplatz und dann beschlossen wir, auf einen Campingplatz erwa 5 km außerhalb von Kaunas zu fahren. Das war super, denn hier gibt es Waschmaschine und Trockner. 4€ waschen, 4€ trocknen. Und jetzt ist alles wieder picobello.
    Zum Abendessen gibt's Pasta.
    Apropos picobello: Kaunas ist absolut picobello. Es liegt nicht ein Papierchen herum, nirgendwo in der ganzen Stadt. Alles ist sauber und ordentlich, die großzügigen Parkanlagen sind wunderbar gepflegt und perfekt in Schuss gehalten. Man merkt, dass in die Verschönerung und Gestaltung der Stadt als Kulturraum sehr viel nachhaltig investiert wurde, als die Stadt 2022 Kulturhauptstadt wurde. Wer nach Litauen reist: An Kaunas bitte nicht vorbeifahren.
    Læs mere

  • Dag 18

    Rumšiškes und das Pazaislis-Kloster

    9. maj, Litauen ⋅ ☁️ 10 °C

    Gefahrene Strecke: 109 km
    Heute ist ein klassischer Regentag und kalt ist's auch noch. Aber wir lassen uns nicht abschrecken, jammern im Halb-Stunden-Takt übers Wetter und ziehen held*innenhaft unser Programm durch. Zuerst fahren wir zum Kloster Pazaislis am Kaunas-See.

    Es ist ein katholisches Kloster, das 1664 von Kamaldulenser-Mönchen erbaut wurde und besitzt eine der schönsten Barockkirchen des Landes. Seit 1992 wird es vom Orden der Schwestern des heiligen Kasimir betreut.
    Mehr zur turbulenten Geschichte des Klosters findet man hier:
    https://alles-ueber-litauen.de/ziele-in-litauen…
    Heute ist in einem Teil des Klosters ein 4 Sterne Hotel untergebracht, in einem anderen Teil eine Pilgerherberge. Der Besuch war kurz, weil außer der Basilika nichts besichtigt werden konnte und für einen Spaziergang im sicher schönen Klostergarten war das Wetter zu schlecht. Der Eintritt kostet für uns Senior*innen übrigens 3€ pro Person.
    Dann fuhren wir weiter zum Ethnografischen Freilichtmuseum im Rumšiškes. Der Regen wurde intensiver, aber gut ausgerüstet unternahmen wir doch die 8 km lange Wanderung durch dieses großartig gestaltete Museum. Nur bei Hinweisschildern und Beschriftungen ist noch Luft nach oben (nur litauisch und manchmal auch polnisch). Hier wurden aus ganz Litauen Bauernhöfe, ja sogar ganze Bauerndörfer zusammengetragen. Aber auch ein litauischen Straßendorf wurde hierher transportiert und wieder aufgestellt. Mit inzwischen 180 Gebäuden und 88.000 Exponaten auf einer Fläche von 200 ha ist es eines der größten Freilichmuseen Europas. Der Eintritt kostet für uns 4 Euro. Wer jemals in diese Gegend kommt, muss dieses Museum unbedingt besuchen.
    Als wir das Museum verließen war es schon 17.30 und wir fuhren dann noch weiter Richtung Trakai, wo wir wieder einen tollen Übernachtunsplatz auf einem ausgewiesenen Picknickplatz gefunden haben. Und jetzt hat auch der Regen nachgelassen, kalt ist es aber trotzdem. Wir kochen Hühnergeschetzeltes mit Couscous.
    Læs mere

  • Dag 19

    Trakai und weiter nach Vilnius

    10. maj, Litauen ⋅ ☁️ 11 °C

    Gefahrene Strecke: 73km

    Eigentlich gab es heute nicht viel zu tun. Es regnet schon wieder, bzw. immer noch.
    Zunächst spazierten wir von unserem Übernachtungsplatz zur Burg Trakai. Waren gerade mal 10 km hin und zurück.
    Die Stadt Trakai liegt 28 Kilometer westlich von Vilnius In der Umgebung gibt es 200 Seen. Der Ort ist eigentlich nur wegen seiner alten Wasserburg berühmt und mittlerweile ein Tourismushotspot.
    Die Burg ist der architektonisch bedeutendste Verteidigungskomplex in Litauen. Die Gründung der Stadt im 13. Jahrhundert traf mit der des litauischen Staates zusammen. Der neu gegründete Staat musste 200 Jahre lang Invasionen des christlichen Europas widerstehen. Die Ordensritter versuchten die Gegend zu meiden, die Burgmannschaft war für sie unbesiegbar.

    Interessanterweise sah es für uns zunächst so aus, als ob der ganze Ort ausgestorben sei. Bei der Burg aber trafen wir dann dich auf massenhaft Tourist*innen. Das lässt eine Ahnung aufkommen, was hier um Sommer oder, wenn es nicht regnet los ist.
    Die Burg selbst haben wir jetzt nicht so sonderlich interessant gefunden und so sind wir nach relativ kurzer Zeit wieder zurückgewandert und weiter nach Vilnius gefahren. Da gab es heute noch konsumtechnisch viel zu tun. Zuerst Lidl, um uns mit Lebensmitteln einzudecken, dann weiter zu Decathlon, wo sich Thomas mit Sportgelände eingedeckt hat.
    Und siehe da, als wir vom Decathlon herauskommen, hat der Regen aufgehört und es ist blauer Himmel.
    Jetzt aber schleunigst zu unserem Übernachtungsplatz. Der war aber leider der falsche. Also nochmal 5 km auf der Stadtautobahn herumgurken, aber jetzt sind wir da. Wunderbar ruhiger Parkplatz neben einer Aufbahrungshalle. Jetzt wird nicht mehr groß gekocht. Es gibt Pellkartoffeln.
    Læs mere