Saksa
Ginnheim

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Matkaajat tässä kohteessa
    • Päivä 52

      Tag 47 - 50: Frankfurt-Walluf-Frankfurt

      29. toukokuuta 2022, Saksa ⋅ ⛅ 14 °C

      "Mainhattan" mit seiner imposanten Hochhaus-Skyline, die fünftgrößte Stadt Deutschlands mit rd. 750.000 Einwohnern, die Stadt der europäischen Zentralbank, der Bundesbank und der Börse, ist wohl eine der bedeutendensten Finanzplätze der Welt. Aber sie bietet so viel mehr. Die in Teilen nach alten Bildern rekonstruierte Altstadt, die traditionellen "Äppelwoi-Gaststätten" im schönen Stadtteil Sachsenhausen, die Alte Oper, der Kaiserdom, das Goethe-Geburtshaus, das Senckenberg-Museum mit dem Riesen-Sauerier-Skelett, der wunderschöne Palmengarten, das Mainufer und die vielen, vielen Grünflächen (mehr als 40% des Stadtgebiets sind Parks und Landschaftsschutzgebiete) lassen die Stadt wider Erwarten lebenswert sein. Und die Stadt Frankfurt tut viel dafür, dass in ihr das Leben noch besser wird.
      Weniger Autoverkehr, mehr Mobilität mit dem Fahrrad, eine Idee, die zielstrebig umgesetzt wird. Ehemals große Hauptverkehrsadern werden konsequent mit roten breiten Radfahrstreifen verkleinert, kleinere Straßen in Fahrradstraßen umgewidmet (das Fahrrad hat hier Vorrang), neue Fahrradwege geschaffen....die Maßnahmen sind mittlerweile deutlich sichtbar und nach anfänglicher Ablehnung ist es wohl tatsächlich auch so. dass immer mehr Frankfurter aufs Bike umsteigen. Edle Kostüme, Cashmere-Anzüge, Seidenblusen sind zumindest gefühlt genauso häufig zu sehen, wie Jeans, Sport- oder Arbeitskleidung.
      Ich fühle mich auf meinem Radel auf jeden Fall deutlich sicherer, als in manch einer anderen deutschen Großstadt.
      Auf jeden Fall kann ich verstehen, dass sich Lea und ihre Familie hier wohl fühlen.
      Eigentlich hatte ich ja nur vor, zwei-drei Nächte hier zu bleiben, aber manchmal kommt es einfach anders... und noch viel schöner.
      "Komm doch mit zu unsrem Wein-Wochenende nach Walluf - Bruder Marius kommt auch - und wir fahren mit unserem neuen Lastenrad." Schon ist die Entscheidung gefallen. So habe ich plötzlich Lea, ihren Marius und den kleinen Lasse für zwei Tage als Radelbegleiter dabei. Nur, irgendwie stimmt die Richtung nicht. Es geht mainabwärts, zurück zur Rheinmündung, zurück in Richtung Rüdesheim.... Egal, die gemeinsame Zeit ist toll.
      Fast zeitgleich mit "meinem Marius" kommen wir in Walluf, einem niedlichen kleinen Weinörtchen kurz vor Eltville an. Alles passt, ein kleiner Strand, ein Weinstand mit Biertischen direkt am Wasser (der ideale Wasserspielplatz für Lasse), eine Strausswirtschaft, ein Mehr brauchen wir nicht. So genieße ich sehr unser unerwartetes kleines Familientreffen. Nur Sophie, Teresa und Matti fehlen leider (das holen wir nach!)
      Nach dieser Zeit der Ruhe werde ich aber langsam auch wieder unruhig und so geht's dann morgen weiter, diesmal wieder mainaufwärts.
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    • Päivä 48

      Tag 46: Von Wiesbaden nach Frankfurt

      25. toukokuuta 2022, Saksa ⋅ ⛅ 18 °C

      Die Jugendzeit mit all seinen Erlebnissen und Erprobungen, Irrungen und Wirrungen, der Suche nach Orientierung, den vielen menschlichen Begegnungen, dem zum ersten Mal auf eigenen Beinen stehen...... eine Herausforderung, die verbindet, die eine Gemeinschaft bildet, die man in dieser Form vermutlich nie wieder erlebt und vermutlich auch nie vergisst. Sei es in der Schule oder in der Ausbildung oder im Studium, es wächst eine Vertrautheit, die offenbar ein Leben lang hält und verbindet. So war es zumindest am gestrigen Abend. Teils seit Jahren nicht gesehen, sitzen wir (die ersten Fachhochschulstudenten des BKA) zu sechst auf Marinas Terrasse und es ist so, als sei unser letztes Treffen erst gestern gewesen. Es wird erzählt, geschwärmt, geblödelt und gelacht und die Zeit vergeht wie im Fluge. Schön, dass so spontan so viele gekommen sind. Ein wunderschöner Abend!
      Heute morgen werde ich von Marina noch einmal liebevoll bewirtet und ich verlasse mit vielen schönen Jugenderinnerungen und einem seligen Lächeln Wiesbaden.
      Noch mal kurz am Rhein entlang und ich erreiche gegenüber der Mainzer Altstadt die Mündung des Mains in den Rhein. Damit beginnt ein neuer Abschnitt meiner Reise. Der Main mit einer Länger von 527 km ist einer der wenigen Flüsse, der trotz vieler Schleifen und Kurven seine Fließrichtung von Ost nach West kaum verändert. Er war im 19. Jhd. die Grenze zwischen den Einflussphären der Großmächte Österreich und Preußen und bis heute gilt zumindest aus bayerischer Sicht die Meinung, dass die Mainlinie Deutschland in den nördlichen und südlichen Teil "spaltet". Alles nördlich vom Main ist Norddeutschland....
      Das Rhein-Main-Gebiet gilt verkehrsgeographisch als die Mitte Deutschlands und Europas.
      In Mainz-Kastel soll vor 2.000 Jahren eine von den Römern erbaute Brücke gestanden haben, von der absolut nichts mehr zu sehen ist. Nur der Ortsname erinnert noch an das alte Castell, das damals zum Schutz der Stadt Mainz (damals noch Mogontiacum) am Fuß der Brücke erbaut worden sein soll. Heute steht an gleicher Stelle eine vor 200 Jahren auf Eichenpfählen erbaute und super erhaltene Verteidigungsanlage (ein sog. "Reduit").
      Fast zart und zierlich wirkt der Main nach der langen Reise am so mächtigen Rhein auf mich. Ruhig und beschaulich fließt er ohne erkennbare Strömung dahin. Kaum zu glauben, dass hier die Flößerei bis ins 20. Jhd. eine so große Bedeutung hatte (die Flößer bündelten große Mengen von Baumstämmen und transportierten sie rheinabwärts bis nach Holland).
      Trotz dieser eigentlich so schönen Stimmung kann ich mich nicht so richtig darauf einlassen. Irgendwas ist mit mir, ich fühle mich schlecht, habe Kopfschmerzen, hab nicht so recht Kraft in den Beinen. Pause.
      Ein Biss in mein Käsebrötchen und plötzlich überfällt mich ein regelrechter Heißhunger. Ich stürze mich auf alles, was ich noch so dabei habe. Alte Kekse, Reste eines Müsliriegels... die Gier nach Zucker ist riesig. Also weiter in den nächsten Biergarten und erst als ich die Zuckerstückchen meines Kaffees langsam im Mund zergehen lasse, geht es mir endlich besser. So kann ich dann auch über die Legende des Schweinediebs aus Flörsheim nachdenken.
      Still und heimlich schlich sich der böse Bengel in den Stall eines Bauern und steckte sich ein Schwein in einen Sack, der so schwer war, dass er ihn kaum tragen konnte. Erschöpft von seiner Last ließ er sich an einer Mauer nieder, legte den Sack obendrauf, das Seil, das den Sack verschloss, um den Hals und schlief ein. Das Schwein aber zappelte und zappelte, fiel mitsamt Sack die Mauer hinab.....und so wird man dann von seinem eigenen Diebesgut erhängt....
      Der Weg bleibt wunderschön, selbst durch die Farbwerke in Frankfurt-Höchst mit seiner so imposanten Brückenkonstruktion. Was dann kommt, erinnert mich in vielem an den Ruhrtalradweg zwischen Dortmund und Essen. Man kann es nicht glauben, dass man sich mitten in der Mainmetropole Frankfunrt befindet, so schön verläuft der Weg. Herrlich blühende Holunder, große Wiesenflächen, immer am Main entlang, dann der Wechsel an das Flüsschen Nidda, in der einige Mutige sogar baden. Auf einem kleinen See ein Schwanenpaar, das sein Jungen ausführt...mein Unwohlsein von heute mittag ist völlig vergessen. Eine wunderbare Stille, die man in solch einer Stadt nicht zu finden glaubt.
      So erreiche ich Lea, ihren Marius und meinen kleinen süßen Lasse, bei denen ich bis Montag bleiben und bestimmt die gemeinsame Zeit genießen werde.
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    Ginnheim, Frankfurt-Ginnheim

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