Rügen

May 2023 - June 2024
Eine Woche Rügen/Hiddensee wandern und entdecken Read more
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  • Day 1

    Hiddensee(hen) und verlieben...

    May 12, 2023 in Germany ⋅ ☀️ 12 °C

    ...spricht ein Kind der Berge, zumindest wenn es ums Wandern geht. 😁

    Deutschland 9. Mai 2023. Land unter in allen Landesteilen, wirklich in allen? Und was soll ich nur mit dem Urlaub anfangen? Ah, da ganz oben im Nordosten ein Streif am Horizont. 48 Stunden später überquere ich den Strelasund und betrete zum ersten Mal in meinem Leben die Insel Rügen.

    Nach einer ausgeschlafenen Nacht in meiner Ferienwohnung am Ortsrand von Binz, bin ich voller Tatendrang. Bereits um 7 Uhr sitze ich im Auto um nur 1 Stunde später die Insel wieder, für einen Tag, zu verlassen. Den kleinen Hafen von Schaprode erreiche ich aufgrund einer großräumigen Umleitung bei Bergen keine Minute zu früh.

    Nach einer knapp halbstündigen Fahrt über den Schaproder Bodden legt die Fähre im noch oder eigentlich immer verschlaffenen Neuendorf an. Unmittelbar nach betreten der Insel, erste Anzeichen von dem, was mich hier erwartet. In einem Wiesenrondell angeordnet stehen Unmengen von Fahrradanhängern, der Großteil mit Namen beschriftet. Mein erster Besuch einer autofreien Insel. Oder wie war das damals auf Norderney? 🤔

    Das ich mir Hiddensee direkt am ersten Tag vornehme hat nicht unerheblich mit einem Pinguinpäärchen zu tun. Für die beiden war Hiddensee das Einfallstor nach Rügen, als sie im letzten August auf ihrer "großen Runde" hier ihre Fußspuren hinterließen. Die Eindrücke in Wort, Bild und Kommentaren waren so nachhaltig, daß ich mich heute also auf Spurensuche begebe.

    Los geht es mit einer Inselquerung der kurzen Art. Von der Boddenseite durch das schon erwähnte Neuendorf stehe ich nach 15 Minuten am, der offenen Ostsee zugewandtem Sandstrand der Insel. Der Gang durch das Örtchen ist geprägt von reedgedeckten Häusern. Keine eingefriedeten Grundstücke, keine Garagen, kein Pflaster oder asphaltierten Straßen und Zuwege. Nur Wiesen und Trampelpfade Hobbingen lässt Grüßen! 😀

    Am Strand vorbei mache ich mich nun auf Richtung Norden. Nach einer Weile entdecke ich einen Mann der barfuß über die aus Holzstämmen angelegten Buĥnen zurück Richtung Strand jongliert. Die Buhnen dienen dem Hochwasserschutz, betreten verboten. Ich lasse Gnade vor Recht walten und erspare mir den Ruf nach dem Insel Sheriff! 😅 Einige Meter weiter rückt eine ältere Dame ins Blickfeld. In Yogaesker Körperhaltung und den Rücken vom Meer abgewandt versucht sie, der sportlichen Figur nach zu urteilen offensichtlich recht erfolgreich, ihr Kraftzentrum zu stärken. Diese Szenerie am sonst menschenleeren Strand läßt sich am besten mit Stilleben beschreiben.

    Animiert vom dargebotenen, will ich dem gesundheitlichen Treiben in nichts nachstehen. Also Schuhe und Socken aus und die Pfade des Herrn Kneipp beschreiten. Puuhh, harter Stoff!, 8°, 9°? Egal, ich ziehe die Nummer eiskalt durch, bis ich mich irgendwann auf den Rand einer Buhnen setzte, mir die Füße trockne und den Strand Richtung Inselmitte verlasse.

    Über wunderbare Pfade zwischen traumhaften Mischwald und Dünen erreiche ich die Hiddenseer Dünenheide, ein absolutes Highlight der Insel. Der sandige Untergrund erschwert das vorankommen. Kein Problem, denn das was ich hier sehe ist ein so unfaßbar schöner Ort, da möchte man einfach nur verweilen. Etwas später treffe ich dann auf kleine Ferienäuschen, die versprengelt mal hier und da in der Landschaft der Mischwälder stehen.

    Kurz vor Ende der Heide treffe ich auf den Mittelpunkt der Insel. Da wäre ich glatt dran vorbei gelaufen, hätte die Frau eines Paares, das ich zuvor überholt hatte, ihren Gatten nicht lautstark darauf aufmerksam gemacht. Nach dem obligatorischen Foto komme ich mit den beiden ins Gespräch. Das die beiden aus Witten an der Ruhr stammen, lässt sich nicht leugnen. Sie waren letztes Jahr auf Rügen und schauten immer zum Hiddenseer Leuchtturm rüber. Nun machen sie eine Woche Urlaub auf der Insel und sind genau so begeistert wie ich.

    Fortsetzung folgt...(war gestern später zurück und kaputt)...und es gibt viel zu viel zu erzählen und zeigen! 😁
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  • Day 1

    Hiddensee(hen) und Staunen...

    May 12, 2023 in Germany ⋅ ☀️ 15 °C

    ...was die Insel noch so alles zu bieten hat!

    Nachdem ich die Heide langsam hinter mir lasse, steuere ich die "Inselmetropole" Vitte an. Da ich von hier aus die Fähre für die Rückfahrt gebucht habe, hebe ich mir den Stadtrundgang für später auf. Also wieder näher Richtung Strand. Von einem Deichartig angelegten Radweg hinter den Stranddünen hat man einen schönen Ausblick über die Dächer des Ortes. Ein riesiger reedgedeckter Kasten rückt ins Blickfeld und aufs Foto. An einer Bank lege ich meine erste Pause ein.

    Nachdem der Rucksack geplünder ist, entscheide ich mich ein weiteres Mal am Strand weiter zu gehen. Der schmale und asphaltierte Weg über den Deich wird vorwiegend von Radfahrern genutzt und ist auf Dauer etwas dröge. Weiter geht es wieder auf Kneipp's Spuren. Bin ja mittlerweile abgehärtet! 🤪 Dieser Strandabschnitt ist deutlich stärker frequentiert als der erste und auch die Anhänger der Nudistenbewegung scheinen hier ihr Plätzchen gefunden zu haben.

    Mittlerweile rückt der bewaldete Inselnorden stärker in den Fokus. Dort werden tatsächlich Höhenmeter auf mich warten. Als ich den Strand endgültig verlasse, fordert erst mal das pitoreske Örtchen Kloster angesehen zu werden. Sehr sehr schön! 😃

    Am Ortsrand geht es nun langsam ansteigend in die "Bergwelt". Und die wird nochmal richtig spektakulär. Schilder warnen vor den Gefahren auf den Wegen entlang der Steilküste. Die Pfade auf denen ich die nächste Stunde wandle erzeugen Rheinsteig Vibes und Edersee Urwaldsteig Feeling. Immer wieder öffnet sich der dschungelartige Mischwald für Ausblicke über die weite Ostsee.

    Plötzlich führen Stufen steil nach unten. Durch die Svantevit Schlucht geht es 60 hm hinunter. Unten angekommen stehe ich am Strand vom Robinson Crusoe? 🤔 Es gibt nur einen Weg zurück und den kenne ich schon vom Hinweg. Oben angekommen lasse ich mich im wunderbaren Biergarten der Waldgaststätte Zum Klausner nieder. Es gibt Fischfilet im Bierteig, Bratkartoffeln und ein dunkles Lavabräu. 😋

    Nach der Stärkung möchte ich mir noch den Leuchtturm ansehen. Der ist leider komplett verhüllt und geschlossen. Auf einer Anhöhe gibt es nochmal traumhafte Ausblicke über die ganze Insel, den Bodden und die Ostsee. Durch schöne Wiesenlandschaft führt der Weg zurück zum Bodden. Vorbei an Grieben bin ich zurück in Kloster, schaue mir dort Friedhof und Kirche an und entdecke am Hafen des Ortes noch das, was ich den ganzen Tag vergeblich gesucht habe! 😁

    Über den Deich geht es nun zurück nach Vitte. Dort gibt es noch einen kleinen Stadtrundgang, ehe ich mir am Hafen noch einen Inselabsacker genehmige, während ich auf die Fähre warte und das Tagesgeschehen Revue passieren lasse.

    Ihr kennt ja sicherlich alle das Gefühl, wenn Orte zu Sehnsuchtsorten werden, die man immer wieder gerne besuchen möchte. Ob ich die Insel nochmal wieder sehe kann ich nicht sagen. Wenn nicht bleibt ein unvergessener Onedaystand mit einer Schönheit namens Hiddensee. 😍
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  • Day 2

    Zauberwald Granitz

    May 13, 2023 in Germany ⋅ ☀️ 15 °C

    Nach einer zähen Anreise mit einer zwischenzeitlichen Vollsperrung der A20 (11 Stunden für 775 km) und dem gestrigen Tag auf Hiddensee, muß ich erst mal etwas Logistik nachholen. U.a. will der Kühlschrank gefüllt werden und die Vorstellung beim Vermieter stand auch noch aus. Daher entscheide ich mich für einen Nero, soweit es mir gestattet ist diese Begrifflichkeit auf eine Wandergenusswoche mit fester Unterkunft anwenden zu dürfen. 😅

    Gegen 13 Uhr ziehe ich los. Aus der Haustür raus bin ich schnell im Wald der mich auf breiten aber schönen Wegen Richtung Jagdschloss Granitz führen wird. Zunächst erlebe ich aber den Rasenden Roland, der quasi vor meiner Haustüre entlang dampft. Dieses touristische Highlight unter den Beförderungsmitteln der Insel, werde ich die nächsten Tage noch für Wanderlogistische Zwecke nutzen.

    Nach einiger Zeit im Wald treffe ich erneut auf die eingleisige Strecke der Schmallspurbahn. Umgeben von nichts als Grün taucht mitten in der Natur die zum Jagdschloss gehörende Bahnhaltestelle auf. Von hier geht es noch einen guten Kilometer bergauf über altes Kopfsteinpflaster.

    Zuvor treffe ich noch auf eine Menschansammlung, die Blicke zum Boden gerichtet. Was gibt es hier zu sehen? Einen riesigen Kameraden von einem Käfer. Alle schauen sich fragend an, nur der Herr DüsselSieg glänzt mit gefährlichem Halbwissen! 😂 Gott sei Dank entpuppt sich meine Annahme, nach kurzer Mr. Google Recherche als richtig. Der Ölkäfer ist ja zur Zeit Dauerthema in den Medien. Auf der Hinreise wurde im NDR über ihn berichtet. Wer es noch nicht weiss, bitte nicht essen, nein noch nicht mal in den Mund nehmen!!! ☠️😱🤣

    Oben angekommen stehe ich auf dem Tempelberg. Mit seinen 107 Metern die höchste Erhebung Ostrügens. Vom Jagdschloss mache ich nur ein paar Bilder. Zu einer Besichtigung oder Besteigung des Aussichtsturm habe ich keine Lust, obwohl es von da oben die angeblich schönsten Ausblicke über die ganze Insel zu erhaschen gibt.

    Mir gelüstete es nach Natur Pur. Also tauche ich immer tiefer in das Naturschutzgebiet Granitz ein.
    Wunderschön gesunder sowie artenreicher Wald wohin das Auge schaut. Der Waldbegeisterte Gerald Klamer hatte hier bestimmt seine wahre Freude dran. Über schöne naturbelassene Wege und Singletrails erreiche ich den Schwarzer See und werde mit einem Konzert der besonderen Art begrüßt. 😃 An einem kleinen Steg engagieren mich zwei Frauen als Fotografen und zahlen mit gleicher Münze zurück.

    Nach dem See schlage ich nun langsam einen Weg Richtung Ostsee ein. Der Wald bleibt schön, die Wege werden etwas dröger. Zeitweise läuft man auf Fahrspuren aus Betonplatten. Wohl ein Relikt aus der alten DDR Zeit. Die Teufelsschlucht führt mich kurz vor Binz an den Strand und über Singletrails mit Blicken auf die Seebrücke an den Ortsrand. Über viele Stufen kraxele ich hinauf zum Hochuferweg. Der führt mich durch saftig grünen Buchenwald zurück zu meiner Unterkunft.
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  • Day 3

    Wilde Ostsee, Sanfter Bodden

    May 14, 2023 in Germany ⋅ ☀️ 15 °C

    Die Anreise zum nördlichsten Punkt Rügens dauert sehr lange. Erst um 11:00 Uhr steige ich in Putgarten aus dem Bus. Ich hätte es bequemer haben können und wäre noch die eine Station bis Kap Arkona sitzen geblieben. Tue ich aus zweierlei Gründen aber nicht. Erstens will ich kein gewöhnlicher Touri sein! 😅 Zweitens möchte ich den nördlichsten Punkt der ehemaligen DDR per Pedes erobern.

    Ein Drittens gesellt sich dann noch dazu, denn das kleine Örtchen entpuppt sich als kleine Schönheit und verdient etwas mehr Aufmerksamkeit. Das nette Feuerwehrhäuschen, Restaurants mit liebevoll gestalteter Außengastronomie und der Rügenhof Kap Arkona. Das in rotem Backstein gehaltene Häuserensemble beherbergt Gutshof, Scheune, Töpferwerkstatt, Hofladen, einen netten Teich und ein Cafe. Sehr sehr schön! 😃

    Dann geht es doch irgendwann los. Aber nicht auf dem direkten Weg über die Straße, sondern über einen Landwirtschaftlichen, jedoch reizvollen Wiesenweg. Reizvoll, weil er mich am Rande eines ewig langen Rapsfeld entlang führt, das erst 50 Meter vor der Abbruchkante zur Ostsee endet. Hier biege ich nach rechts auf einen Singletrail ab und erreiche kurz darauf den eigentlichen Startpunkt meiner Wanderung.

    Der Siebenschläferstein, ein nicht zu übersehender Findling, markiert in der Zukunft vielleicht ja einmal so etwas wie die Ostdeutsche Variante des NST. Treppen führen vom Hochufer an den Strand. Ich steige hinab und schaue mir das aus der Nähe an. Es herrscht schon reges Treiben. Ein Foto des Monuments ohne fremde Menschen zu schießen, keine Chance. 😒 Ich mache natürlich trotzdem welche.

    Dann geht es weiter auf einem mit frischen Holzspännen ausgelegten Singletrail Richtung Leuchtturm. Dort angekommen bin ich leicht verwundert das der Touriwahn sich in erträglichen Grenzen hält, nutze die Gunst der Stunde und zahle die angemessenen 3 Euro für die Turmbesteigung gerne. 164 Stufen führen mich nach oben, die ersten 148 in Stein und jede einzelne nummeriert. Stufenzählen leicht gemacht Herr BonnGiorno! 😁 Oben angekommen eröffnen sich Traumaussichten und ich bekomme sogar die eine Minute alleine geschenkt, die für das 360° Panoramavideo ausreicht! 😃

    Zurück auf der Erde schaue ich mich noch ein wenig um und mache mich dann wieder auf den Weg. Dieser führt mich zunächst noch auf Singletrails immer entlang der Steilküste. Über eine steile Treppe gelangt man hinunter an den Strand. Ich nähere mich vorsichtig der Kreidewand von Kap Arkona. Sehr Impossant! Nach der Bildersession bleibe ich hier unten und steuere das beschauliche Fischerörtchen Vitt an. Meine Hoka Bondi ächzen unter dem Geläuf der groben Steinwüste, halten aber durch. In Vitt gönne ich mir frischen Räucherdorsch mit einem Lübzer. Gespeist wird direkt am Strand mit Meerblick in erster Reihe. Einmalig!!! 😃

    Nun geht es wieder hinauf. Über breite Wege mit Fahrspuren aus Beton streife ich am gemütlichen Miniort Goor vorbei. Auf einer Wiese direkt über der Steilküste laden Strandkörbe zum verweilen und Genießen ein. Exponierter geht es nicht. Glücklicherweise alle belegt! 😂 Der weitere Wegverlauf bis Juliusruh ist geprägt von Betonpisten und Radfahrern. So nutze ich die Gunst der Stunde, schalte hoch in Louder Mach 3 und versuche die verbummelten Kilometer wieder einzusammeln.

    Kurz vor Juliusruh hat das Betongetrampel ein Ende. Weiter geht es im Dünenwald und entlang des Strandes bis an den Ortsrand. Durch einen schönen Park wechsele ich nun von der Ostsee auf die Boddenseite. Was mich nun erwartet hätte ich nicht für möglich gehalten.

    Am Ortsrand tauche ich in einen Kiefernwald ein der mich mal zickzack, mal schnurgrade immer näher an den Bodden heranführt. Durch den Wald schimmert das erste Schilf und schließlich bekomme ich auch Wasser zu sehen. Ein Boot mit zwei Anglern erscheint wie unter einer Vakuumglocke. Eine Kulisse wie an einem Schwedischen See. Absolute Stille! 😃 Nach 10 Kilometern durch diese Traumlanschaft heißt es dann leider Abschied nehmen vom wunderbaren Bodden. Wird aber auch Zeit, denn die Stunde der Mücken ist angebrochen. Begegnet bin ich auf diesem Traumpfad einer Hand voll Leuten, die meisten mit Hund. Überholt hat mich ein Jogger. Unglaublich!

    Über einen Waldweg erreiche ich meinen Zielort Glowe, den ich aber noch in voller Länge durchlaufen muss, da mein Auto am östlichen Ende beim Radio Rügen steht. Lt. Wikipedia hat der Ort 967 Einwohner, gefühlt aber Häuser für 5.000! Der westliche Ortsteil besteht ausschließlich aus herrlich reedgedeckten Ferienhäusern, kaum zu glauben. In der Ortsmitte wechsele ich noch mal kurz auf die Strandpromenade und sage der Ostsee für heute Gute Nacht. 27 ereignisreiche Km waren dann auch genug.
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  • Day 4

    Nationalpark Jasmund

    May 15, 2023 in Germany ⋅ ⛅ 14 °C

    Der Tag beginnt wieder mit der üblichen Logistik. In der Nähe vom Busbahnhof Sassnitz finde ich tatsächlich einen Parkplatz for Free! In dieser Region eigentlich undenkbar. Der Bus bringt mich zum riesigen Parkplatz vor Hagen. Eine große Fläche mit Imbißbuden und Nippesläden nimmt einen in Empfang. Das Gewusel ist schon beträchtlich. Erst jetzt nehme ich richtig wahr, was auf dem Parkplatz los ist und mir schwant Böses. Gefühlt 500 Fahrzeuge haben hier ihre Bleibe für die nächsten Stunden gefunden. 😨

    Der Parkplatz ist das Einfallstor in den Nationalpark Jasmund und der breite Weg in den Wald der Highway Richtung Königsstuhl, der meistbesuchten Sehenswürdigkeit der Insel. Horden von Menschen, lautstark umher tollende Kinder, Kinderwagenschiebende Eltern und Hundebesitzer die mit langen Schleppleinen ihrem Liebling einen Schnüffelradius in Größe eines halben Sportplatzes gewähren. Nullkommanix bin ich genervt. Haben die eigentlich ein Auge dafür was um sie rum passiert? Dieser prächtige Wald?

    Nach 1,5 km bieten sich die ersten Gelegenheiten den Weg zu verlassen, was ich auch tue. Die Stimmen verstummen, der Singletrail durch weite Buchenfelder wird immer schöner und ich habe den Wald ganz für mich alleine. Wie Ahnunslos sind die eigentlich alle frage ich mich, als ich nach rechts auf einen weiteren Traumpfad abbiege. Hier treffe ich auf ein wundervolles Biotop und werde mit einem Vogelkonzert vom feinsten empfangen. Ich lasse mich auf dem weichen Waldboden nieder und lausche und lausche, lausche...bis plötzlich im Wald Äste laut knacken und sich eine Person von der Annhöhe hinter mir nähert.

    Schlagartig wird mir bewußt das ich evtl. gar nicht hier sein dürfte? Hey, wir sind im Nationalpark, da gibt es Regeln! Sind die anderen vielleich doch nicht so Ahnungslos? 🤔 Die Person die da oben im Wald umherstapft entpuppt sich glücklicherweise nicht als Ordnungshüter oder Ranger, der es auf mein Geld abgesehen hat. Trotzdem mache ich mich schnell aus dem Staub. 300 Meter weiter treffe ich auf einen anderen Pfad. Hier die Gewissheit. Die Regeln sind wie im Siebengebirge. Die Wege die man begehen darf sind beschildert, der aus dem ich komme ist es nicht. Ich entschuldige mich still bei Flora und Fauna für die Ruhestörung und bedanke mich dafür das sie mich nicht verpfiffen haben.

    Der legale Weg steht dem illegalen in nichts nach. Nur wenige Menschen begegnen mir. Das bleibt nicht lange so. Als ich die Autobahn des Grauens wieder erreiche, gebe ich auf dem Beschleunigungsstreifen Gas und gliedere mich Ordnungsgemäß ein. Am Nationalpark-Zentrum Königsstuhl werfe ich einen Blick auf die Preisliste. 12 € Eintritt für Erwachsene. 20% Steigerung gegenüber August 2022, errechne ich mir aus dem Footprint der Deutschlandumrunder. Inflation ist ein Goldesel denke ich mir und ziehe weiter. Auf die Idee mir das anzutun, wäre ich sowieso nicht gekommen.

    Der Weg nach rechts führt zunächst zu mehreren Aussichtspunkten auf den berühmten Kreidefelsen. Ich stelle mich brav an, habe nach 5 Minuten mein Foto und sehe zu das ich Land gewinne. Die Hoffnung nach Ruhe stirbt zuletzt und tatsächlich dauert es nicht lange bis ich selbige finde. Unglaublich das sich hier kaum jemand hin verirrt. Der Weg wird immer schöner, die Menschen weniger. Singletrails im traumhafen Buchenwald mit spektakulären Aussichten auf Ostsee und Kreidefelsen. 😃

    Der Kieler Bach mündet durch eine zum Meer hin tief eingeschnittene Schlucht als Wasserfall am Strand und verläuft sich ins Meer. Treppen führen hinunter und am Strand bin ich fast alleine. Auf den letzten 5 km bis Sassnitz begegne ich vielleicht noch einer Handvoll Wanderer. Mit zwei Frauen aus München komme ich ins Gespräch. Sie sind auch das erste Mal auf Rügen und vollkommen begeistert. Die Erlebnisse des Tages, insbesondere der am Königsstuhl bewerten wir ähnlich.

    Kurz vor meinem Ziel steige ich nochmal durch die Piratenschlucht hinab zum Strand, dann ist der Ortsrand von Sassnitz erreicht. Über die Strandpromenade flaniere ich dem Hafen entgegen. Auf der MS Frederike gibt es bei leckerem Barsch und dunklem Störtebeker Bier, den Rückblick auf einen verrückten Wandertag. Um das ganze mal mit Musik auszudrücken wäre folgende Playlist, in Abfolge der Tagesereignisse mein Favorit:

    Highway to Hell (AC/DC)
    If Paradise is half as Nice (Amen Corner)
    What a Difference a Day makes (Dinah Washington)

    Nothing more to say!

    War ja auch mehr als genug! 😅😂
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  • Day 5

    Vergessener Ort und Habeck's Hafen

    May 16, 2023 in Germany ⋅ 🌬 13 °C

    Heute kann das Auto endlich mal stehen bleiben. Mit dem Bus geht es vom Großbahnhof Binz zurück nach Sassnitz. Auf dem 2 km langen Fußweg von meiner FeWo entere ich noch einen Bäcker und versorge mich mit belegten Brötchen und Kaffee. Habe heute doch tatsächlich mal verschlafen und bin knapp dran. Die gesunde Ostseeluft zeigt offenbar ihre Wirkung.

    An meinem Startort suche ich nochmals einen Bäcker im Rewe auf und besorge Kaffeenachschub. Den kann ich nur schlecht vor Ort trinken, möchte ich mich dabei doch über die mitgeführten Brötchen der Konkurrenz hermachen. Auf einer Bank vor dem Rewe ist es zu frisch. Der Küstenwind nimmt heute langsam Fahrt auf. Also suche ich mir was anderes und finde es in der abgewrackten Bahnhofsvorhalle. Eine olle ausrangierte Bank eines Zuges als Sitz, zwei Fässer wie von den Straßen der Bronx als Tisch. Den letzten Anstrich hat die Bude wohl zu Zeiten Walter Ulbrichts erfahren. Der Zustand des Bahnhofes steht in keinem Verhältnis zum restlichen Erscheinunsbild des Ortes. Macht alles nix. Ich habe Kohldampf!

    Der Wandertag verspricht nicht so reizvoll wie die vorherigen zu werden. Das war mir schon vorher klar. Also versuche ich zum Start noch ein paar Buchenwald Momente einzufangen. Ich hatte einen Weg entdeckt der mich an einen Aussichtspunkt hoch über der Stadt bringen sollte. Der Pfad führt mich zunächst länger den Berg hoch. Schnell ist die Betriebstemperatur erreicht und der Wald gibt wieder alles um seinen Gast zu erfreuen. Dann biege ich auf einen Pfad der mich zur Aussicht bringt. Die ist am Rand eines Kalksteinbruches. Super Blicke über die Stadt und die weite Ostsee. Ich gehe weiter. Die Wegführung wird immer schmaler und uneindeutiger. Plötzlich schrillen wieder die inneren Alarmglocken. Vorsicht! Verboten! Auf schnellstem Weg latsche ich zurück in den Ort. Als ich aus dem Wald heraus trete und mich umdrehe, ein Schild. Irgendwas von Naturschutz, aber...Betreten auf eigene Gefahr! Nix verbotenes! Offensichtlich halluziniere ich mir nun schon das Siebengebirge herbei! 🥺

    Nach 3 km stehe ich wieder da, wo ich herkam. Über den "Balkon mit Meerblick", einer futuristisch geschwungenen Hängebrückenkonstruktion geht es hinunter zum Hafen. Von dort aus geht es über Kopfsteinpflaster weiter, ehe ich abbiege und alte Betonplatten mich ins nächste Abenteuer stürzen lassen. Einem verlassenen Ort der ganz besonderen Art.

    Schloss Dwasieden wurde in der zweien Hälfte des 19. Jahrhunderts nach den Plänen von Friedrich Hitzig erbaut. Ein Schüler des legendären Friedrich Schinkel. Dem an die vorpommerische Bäderarchitektur der Ostseeküste angelehnte Prachtbau war keine lange Lebensdauer beschieden. 1948 liessen die russischen Besatzer das Areal sprengen. Vom Hauptbau ist zwar noch die komplette Fassade erhalten, aber die Natur hat sich das ganze Gelände seither eindrucksvoll zurück erobert. Dieser Lost Place ist so verdammt Lost, stelle ich fest als ich tiefer in die Ruinenlandschaft vordringe. Ich bin Mutterseelen alleine hier, oder nicht?

    Auf einem Platz mit einer Ansammlung von Nebengebäuden drehe ich mutig, aber angespannt das Video. Neben einem dieser Gebäude verläuft ein Pfad hinaus in den Wald. Das ist mein Weg. Immer wieder knackt irgendwo was und das Kopfkino spinnt Geister oder eine Zombie Apocalypse herbei. Folgt auf Halluzoid Paranoid? Kein Scherz Leute! Mir war mehr als unwohl an diesem Ort. Das hatte ich so nicht erwartet! 🥶

    100 Meter hinter dem Gebäude deuten zwei alte Betonpfosten den Ausgang von dem Gelände an. Als ich die imaginäre Türe hinter mir zuziehe ist der Spuk noch nicht vorbei. Den tollen Singletrail kann ich nicht wirklich genießen. Erst als ich eine lokale Wandermakierung entdecke senkt sich der Puls. An dieser Stelle wäre allerdings mein Abbieger Richtung Ostsee fällig gewesen.

    Erst einige hundert Meter weiter bemerke ich den Fauxpas. Umkehren ist keine Option. An den Waldrand grenzt eine große Aggrarfläche und ich meine einen Feldweg auszumachen der mich wieder näher zu meiner Strecke bringen könnte. Pustekuchen, war wohl nix. Auf einem schmalen Streifen zwischen, was auch immer da angebaut wird, ackere ich mich 10 Minuten durch den Acker. Als ich endlich die B96 erreiche, bin ich selten so froh auf dem Radweg an einer stark frequentierten Bundesstraße weiter laufen zu dürfen.

    Nach 3 km taucht Port Mukran auf. Der östlichste Tiefseehafen der Bundesrepublik ist derzeit in allen Medien präsent. Nach Robert Habeck's Plänen soll hier das große Terminal für LNG Flüssiggas errichtet werden. Der größere Teil der Insulaner is not amused und protestiert. Die neuen Besitzer des Cafe Habeck's in Göhren planen ihren Laden wegen der zufälligen Namensgleichheit umzubennen. Es hat schon einige unangenehme Kommentare von Gästen gegeben. Was für eine verrückte Welt! Am Tag meiner Anreise war der Minister übrigens persönlich vor Ort um sich ein Bild von der Situation am Hafen zu machen.

    Nun ziehe ich aber weiter, Quere noch ein paar B96 Brücken um kurz hinter dem Ortsschild Mukran endlich wieder in den Wald abzubiegen. Und was dort passiert erfahrt Ihr im nächsten Footprint, der hoffentlich nicht so episches Ausmaß haben wird, wie dieser hier. 🤷‍♂️
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  • Day 5

    Dunkle Geschichte und Ibizza

    May 16, 2023 in Germany ⋅ 🌬 13 °C

    Der Weg durch den Wald ist schön. An einer Beschilderung treffe ich PuraVida, BonnGiorno und Wattn Outdoor aka Sherrif Meyer. Schön Euch zu sehen. Ihr glaubt ja nicht was ich in der letzten Stunde alles erlebt habe! 😂 Nach einiger Zeit gelange ich an eine Eisenbahnstrecke, laufe diese mehrere 100 Meter entlang, wechsele über eine Brücke die Seite, nur um dort die gleiche Strecke wieder zurück zu latschen.

    Kurz danach stehe ich mitten in den Feuersteinfeldern. Eine bizarre Landschaft liegt vor mir. Eine Heideartige Fläche, mehrere 100 Meter breit wie lang, eingerahmt in prächtigen Kiefernwald. Dieses steinerne Meer ist vor mehr als 3000 Jahren entstanden. Fasziniert inspiziere ich das Areal, mache Fotos und Videos. Dann geht es weiter. Die steinerne Heide liegt hinter mir, nun befinde ich mich in einer Heidelanschschaft der herkömmlichen Art. Nicht weniger schön und die Sonne setzt die Natur prächtig in Szene. Auf einer Aussichtplattform mache ich Pause, trinke etwas und plane wo es nun weitergehen soll. Hier bleiben in schöner Natur oder zurück an die Ostsee und somit zu einem weiteren skurilen Ort?

    Trotz meiner negativen Vorerfahrung entscheide ich mich für den Weg ans Meer, wohl wissend das der nächste Ort bei weitem nicht das Gruselpotential aufweisen wird wie das Schloss zuvor. Vorher begebe ich mich aber nochmal für einen letzten Abstecher an den kleinen Jasmunder Bodden mit Blick über das Schilf und auf den naheliegenden Baumwipfelpfad. Nun geht es aber entgültig auf die andere Seite.

    In Prora wurde und wird schwer umgebaut. Hier halten sich dunkle NS Vergangenheit und kommunistische Nachkriegsgeschichte das Händchen. Der "Koloss von Prora" sollte ein von den Nazis errichtetes Badedomizil für 20.000 Menschen werden. Nach Kriegsbeginn wurde von den Fertigstellungsplänen abgerückt. Ab 1945 wurde der Komplex zu einer Kaserne der Nationalen Volksarmee umgrüstet. Seit 2016 wurde hier mächtig Geld in die Hand genommen, um das Kraft durch Freude Image und die NVA Vergangenheit, entgültig hinter sich zu lassen. Auf 2,5 km ist eine noble Wohn- und Restaurantmeile entstanden. Die einzelnen Komplexe hören seither auf die klangvollen Namen der Rügener Badeorte oder Hiddensee. Die neue Adresse lautet schlicht Südstrand!

    Nachdem ich die komplette Meile entlang flaniert bin, entscheide ich mich diesen skurilen Wandertag als Strandspaziergang Richtung Binz austrudeln zu lassen. Die Sonne meint es mittlerweile richtig gut und einige Strandbuden haben geöffnet. An einer der letzten Buden lasse ich mich hinreißen, bestelle einen Mojito und lasse es mir mit Meerblick gut gehen. Aus dem Hintergrund erklingen gechillte Beats aus dem Café del Mar. Musik die ausschließlich für solche Momente bestimmt zu sein scheint. Ich bin angekommen auf Ibiza! 😎 Nachdem der Mojito geleert ist genehmige ich mir gut gelaunt noch ein Weizen oben drauf. Bin ja schließlich im Urlaub. Dann ist aber auch genug. Der Doppelwums aus Cocktail und Weizen zeigt seine Wirkung. Etwas wackelig stehe ich auf, begebe mich runter ans Wasser und schwanke sanft dem Sonnenuntergang und meiner Ferienwohnung entgegen.
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  • Day 6

    Drei Seebrücken und ein rasender Roland

    May 17, 2023 in Germany ⋅ 🌬 11 °C

    Man man man! Da liegt nunmehr seit einer Woche immer noch ein halbgarer Footprint in der Schublade, der noch nicht in die Welt der Pinguine entlassen wurde. Nu also schnell mal fertig machen, bevor es los geht Richtung Siebengebirge. Da soll ja am Wochenende angeblich ganz großes passieren. 😁

    Am letzten Wandertag auf Rügen starte ich nach dem Frühstück ganz gemütlich direkt aus der Haustüre raus. Der ÖPNV wird erst am Abend benötigt und, soviel sei schon verraten, ein ganz besonderes Schmankerl.

    Vom Ortsrand Binz, wo ich nun eine Woche lang wohnte, erreicht man in einer Viertelstunde den Hochuferweg. Als ich dort ankomme mache ich erstmal die gleichen Fotos, wie einige Tage zuvor auf der Granitz Runde. Ist aber auch ein irrer Ausblick von hier oben auf das mondäne Binz und seine Seebrücke. Nun folge ich 1,5 Stunden lang dem schon besagten Hochuferweg, immer entlang der Steilküste, mal näher mal weiter von der Abbruchkante entfernt. Mit seinen ständigen Up's and Down's, auf wieder mal wunderschönen Singletrails, versprüht der Weg eine leichte Rheinsteig Aura. Irgendwann deuten sich am Waldrand die ersten Gebäude an. Als ich aus dem Wald trete eröffnet sich ein spektakulärer Blick auf die eindrucksvolle Seebrücke des Ostseebades Sellin.

    Das schaue ich mir natürlich aus der Nähe an. Eine steile Treppe führt hinunter zur Brücke. Es ist schon ganz gut was los, aber abschrecken lasse ich mich heute nicht. Um das Restaurant, welches hier am Anfang der Brücke steht, führt der Weg auf die eigentliche Brücke und nach knapp 400 Metern stehe ich mitten in der Ostsee! 😁 Der Wind hat heute gut aufgedreht und ich muss aufpassen, das mir die Kappe nicht vom Kopf fliegt. Auf dem Rückweg mache ich halt an einem Kiosk der mitten auf der Seebrücke Kaffee, Kuchen, Fisch und Bier anbietet. Es gibt Matjesbrötchen und ein Lübtzer. 3 Happen, 4 Schlücke, macht dann 8 Euro der Herr! 🫨 Egal, nachdem ich zuvor schon 2 Brötchen verputzt habe, grummelt der Magen immer noch. Nach 6 Tagen Ostseewandern ist der Hikerhunger offensichtlich bei mir angekommen.

    Zurück am Festland schaue ich mir noch etwas das nette Örtchen an, betanke an einer Sparkasse meine Geldbörse und verlasse Sellin dann über genau so schöne Waldwege, wie ich es betreten habe. Nach einer weiteren Stunde ist Baabe erreicht. Im Gegensatz zu den anderen Ostseebädern verfügt der Ort nicht über eine Seebrücke. Macht aber nix, mir gefällt es dort trotzdem sehr gut. Halt alles eine Nummer kleiner als in den anderen Ostseebädern der Insel. Als ich am Strand ankomme, gibt's erst mal 3 superleckere Kugeln Eis. Dann gilt es einen Plan zu machen, wo und wie ich weiter gehen will. Richtung Göhren gibt es keine Steilküste mehr und die Möglichkeiten lauten entlang der Strandpromenade oder durch einen Wald der etwas im Hinterland liegt.

    Ich entscheide mich für Option 2 und werde mit Traumpfaden durch einen riesigen Kiefernwald belohnt. Erst kurz vor Göhren verlasse ich den Wald über einen Campingplatz und laufe auf der Strandpromenade im Ort ein. Die schlichte Seebrücke lasse ich links liegen, denn mein Tagesziel ist ein ganz anderes. Der östlichste Punkt der Insel erscheint von meinem Standort noch ewig weit entfernt. Schilder versichern mir jedoch, das es nur etwas mehr als 1 Kilometer bis dorthin wären. Tatsächlich stehe ich, nach nochmals einigen Höhenmetern, 20 Minuten später am oder auf dem Nordperd? Seltsamer Name für den östlichsten Punkt Rügens?! 🤔 Aber egal, das Ziel meiner Wanderreise ist fast erreicht. Als ich das Nordperd wieder in westliche Richtung verlasssen will, ist der Moment plötzlich da. Über die Ostsee fällt der Blick auf den äußersten Zipfel von Usedom. Hier haben PuraVida und BonnGiorno vor 9 Monaten auch gestanden. Es war ihr Abschluss auf Rügen im Rahmen des "Zu Fuß um die Republik" Projektes. Von Hiddensee bis hier her, bin ich bis auf ein kleines Stück ihren Spuren gefolgt und habe sie auch manchmal gefunden. 😁

    Nun führt der Weg zurück ins Ortszentrum von Göhren. Hier fällt der Blick auf das Café Habeck's das ja schon in einem vorherigen Footprint Thema war. Die Überlegung in Göhren noch Essen zu gehen verwerfe ich schnell und steuere direkt den Bahnhof an. Der Rasende Roland, die dampfende Attraktion unter den Fortbewegungsmitteln der Insel, wartet bereits ungeduldig. Flux noch das Ticket am Schalter gekauft und dann ab die Lutzi! 😆

    Während der 40 minütigen Rückfahrt nach Binz im Abteil Cabrio, lasse ich mich mal wieder zu einer Urheberrechtsverletzung hinreißen. Sorry lieber Start the Trail! Ich konnte einfach nicht anders, aber seht selbst! 🤗😁
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