Grönland - Arctic Circle Trail

heinäkuuta - elokuuta 2023
20-päiväinen seikkaillu — ThereAndBackAgain Lue lisää
  • 20jalanjäljet
  • 3maat
  • 20päivää
  • 130valokuvat
  • 20videot
  • 8,1kkilometriä
  • 7,4kkilometriä
  • 0meripeninkulmaa
  • Gewicht und Packlisten-Check

    9. heinäkuuta 2023, Saksa ⋅ ☁️ 23 °C

    Das erste Probe-Packen hat schon mal ganz gut funktioniert. Ein paar Kleinigkeiten müssen noch besorgt werden, aber ist zum Glück nicht viel.
    Mein Rucksack wiegt im Moment 17 kg. Mit Schoki und den letzten Reiseapotheken Mittelchen werden es wahrscheinlich so um die 17,5 kg sein und das inklusive aller Jacken 😊. Haben uns also vom Gewicht her ein klein wenig verbessern können im Vergleich zu unserer Jotunheimen Reise. Damian kommt derzeit auf 18,3kg, was ebenfalls für die ersten Tage machbar ist. Das schöne ist ja, dass der Rucksack von Tag zu Tag leichter werden wird 😊Lue lisää

  • Päivä 1

    Siegen - Kopenhagen

    15. heinäkuuta 2023, Tanska ⋅ 🌬 24 °C

    Gestern ging es erstmal nach Recklinghausen, da unsere Bahnverbindungen etwas wackelig wurde, wegen mehreren Gleisbaustellen in Hamburg. So mussten wir dann heute morgen um 6:20 Uhr losfahren, um rechtzeitig um die Mittagszeit in Hamburg sein zu können. Da wir jetzt wirklich genug Puffer hatten, liefen wir erstmal zur Elbe und gönnten uns ein richtig leckeres Fischbrötchen. Um kurz vor 1 ging es dann weiter Richtung Kopenhagen und unsere Bedenken waren anscheinend berechtigt gewesen. Viele reservierte Plätze blieben frei, da einige ihren Anschluss nicht bekommen hatten. Um 17:44 Uhr kamen wir dann pünktlich in Kopenhagen an und waren auch direkt schon am Hotel. Kurze Zeit später waren wir dann auch schon wieder unterwegs, zuerst natürlich im Lego-Store 😊. Dann gab es aber schon leider die erste mittelschwere Urlaubs-Krise - keine Speicherkarte in der Kamera 🙈. Zum Glück hatte noch ein großer Elektroladen in der Fußgängerzone auf - dann aber der nächste Schock - unfassbarerweise hatten sie keinerlei SD Karten. Mit wirklich sehr schlechter Stimmung ging es dann noch zum Nyhavn weiter. Und dann kam Gott sei Dank doch noch unsere Rettung - ein unscheinbarer Souvenirladen hatte tatsächlich noch eine SD Karte zu verkaufen und laut ihm waren wir die Nr. 20 für heute und es waren alles Deutsche gewesen 😂 ups.
    Danach war es dann deutlich entspannter; wir haben bei wunderschönem Licht noch ein paar Fotos machen können und die Atmosphäre am Hafen genossen. Danach ging es lecker essen und noch in zwei Pubs mit Livemusik. Bisher überzeugt Kopenhagen auf ganzer Länge - wirklich eine wunderschöne Stadt. Sind gespannt was morgen hier noch alles auf uns wartet.
    Lue lisää

  • Päivä 2

    Kopenhagen ❤️

    16. heinäkuuta 2023, Tanska ⋅ ☁️ 19 °C

    Heute haben wir nochmal ganz viel Sonne getankt, bevor es ab morgen Richtung Regen gehen wird. Und beim Essen haben wir uns auch nicht gerade zurückgehalten, schließlich wird es ab übermorgen nur noch Trecking-Nahrung geben 😅. Zuerst im super süßen Bücherei-Café gefrühstückt, dann mittags im besten Cheesecake Café Kuchen gegessen und abends uns durch die verschiedenen Stände beim Reffen Streedfoodmarket durchprobiert. Alles ohne Ausnahme unglaublich lecker - aber auch ganz schön teuer. Unterwegs waren wir zu Fuß und per E-Bike, was hier Dank der großen Fahrradstreifen super angenehm ist. Wir werden definitiv nochmal her kommen! Kopenhagen ist wirklich eine unfassbar tolle Stadt und liegt jetzt auf meiner Platz 1 der Top-Städte zusammen mit Stockholm.Lue lisää

  • Päivä 3

    Kopenhagen - Kangerlussuaq

    17. heinäkuuta 2023, Grönlanti ⋅ ☁️ 12 °C

    Nach einem ausgiebigen Frühstück im Hotel ging es zum 100m entfernten Bahnhof und von dort aus weiter zum Flughafen. Der Check In sowie die Sicherheitskontrolle war unglaublich unkompliziert, sodass wir dann noch fast 2 Stunden am Flughafen totschlagen mussten. Das Flugzeug war definitiv nicht das neuste und bequemste, aber wir hatten Glück, dass der Platz neben Damian frei blieb und wir uns ausbreiten konnten 😊. Und dafür gab es so gut wie alle Getränke umsonst und das Essen war ebenfalls super lecker - konnten uns also absolut nicht beschweren, hatten wir so schon lange nicht mehr. Nach fast 5 Stunden Flug und ein paar schönen Aussichten auf Island runter, kamen wir dank Zeitverschiebung zur fast gleichen Uhrzeit an, wie bei Abflug. So hatten wir also noch genügend Zeit Gaskartuschen und Mückenspray zu besorgen und unseren Transfer für den nächsten Tag nochmal bestätigen zu lassen. Außer einem kurzen Schauer blieb es auch den ganzen Tag trocken, aber lange konnte man wegen der Mückenschwaden leider nicht draußen bleiben ohne Bewegung. Warum machen wir das eigentlich nochmal? 🙈😅
    Danach gab es nochmal eine letzte Dusche und dann versuchten wir bis 22 Uhr irgendwie wach zu bleiben - da es nicht dunkel wird, klappte das auch soweit ganz gut. Morgen und übermorgen soll es zwischenzeitlich recht viel Regnen, also mal schauen ob wir das Zelt abends im trockenen aufbauen können. Erstmal müssen wir aber morgen früh zur Post und unser Handgepäck abgeben, damit es an unser Ziel Sisimiut geschickt werden kann. Dann kann es aber endlich richtig losgehen und wir werden für die nächsten 10 Tage erstmal von der Außenwelt so gut wie abgeschnitten sein - nur das Satelliten-Telefon ist dann unser Notfallkontakt zur Rest der Welt 😊
    Lue lisää

  • Päivä 4

    Etappe 1

    18. heinäkuuta 2023, Grönlanti ⋅ ☁️ 12 °C

    Dank Zeitverschiebung konnten wir ab 6 Uhr nicht mehr so wirklich schlafen. Deswegen gingen wir schon kurz nach 9 zur Poststation, um unser Handgepäck mit Straßenschuhen und frischer Kleidung nach Sisimiut senden zu können. Danach holten wir uns noch eine Kleinigkeit zu Essen im Supermarkt, setzten uns in den Flughafen und beobachteten das rege Treiben. Um 12 Uhr ging dann unser Transfer zum Beginn des ACT im alten, gelben Schulbus mit Hans-Peter. Wir unterhielten uns sehr nett mit dem Dänen und erfuhren noch so einiges über Kangerlussuaq. Wir waren auf dem Hinweg nur zu zweit - auf dem Rückweg nahm er dafür wieder ein Pärchen zurück - sie warnten uns noch vor dem nassen Weg, meinten aber, dass es nach der ersten Hütte besser werden würde. Na gut - zurück ging jetzt nicht mehr, also ab nach vorne. Bis zur verlassenen Jägerhütte ging es noch ganz gut. Dort fing es aber an zu regnen, also nutzen wir die Gelegenheit im trockenen Regenhose, Gamaschen und Regenjacke anzuziehen. Danach dauerte es noch ca. 3 minuten - dann waren meine Socken auch schon nass 😅. Die erste halbe Stunde kämpften wir noch dagegen an, aber dann war es auch egal. Es ging nicht anders. Der Regen der letzten Tage hatte leider seine Spuren hinterlassen. Den Mücken war der Regen allerdings ziemlich egal, also musste ich auch noch das Kopfnetz zusätzlich tragen 😂. Unterwegs verloren wir 1-2 mal den Track bei der Umrundungen von Sumpffeldern, aber an sich war der Weg nicht sehr anspruchsvoll. Nur das Wasser machte uns langsam und raubte uns Kraft. Nach ca. 14 km und 6 Stunden (! Ohne Pause) kamen wir endlich am ausgewählten Zeltplatz an. Der größtenteils uberspült war und sich der schöne Sandstrand nur noch erahnen lies. Natürlich kam ein kräftiger Schauer nochmal runter währenddessen wir das Zelt aufbauten, aber sobald wir im Zelt lagen war uns das egal. Morgen soll es zum Glück besser werden und zur nächsten Hütte sind es nur noch 6 km. Dort können wir hoffentlich dann noch ein paar Sachen trocknen. Aber unsere Schuhe werden auf dieser Reise definitiv nicht mehr trocken werden, da sind wir uns jetzt schon ziemlich sicher 😂 aber davor wurden wir ja schließlich in jedem Reisebericht gewarnt. Beim Zähneputzen sahen wir noch einen kleinen Polarfuchs, der uns aus der Ferne gute Nacht sagte 😅. So liegen wir jetzt deutlich bequemer als im Hostel auf einem weichen Moosbett und lauschen dem Regen und der unglaublich schönen Stille draußen. Ich glaube heute werden wir ganz gut schlafen 😊.Lue lisää

  • Päivä 5

    Etappe 2

    19. heinäkuuta 2023, Grönlanti ⋅ ☁️ 18 °C

    Die Nacht regnete es recht heftig durch und hörte dann gegen 8 Uhr auf. Wir hatten gestern Abend schon ein Zelt entdeckt und Damian traf dann auch kurz nach Verlassen unseres Zeltes Susanna aus Leipzig an, die sichtlich erleichtert war jemanden zu sehen. Sie hatte sich auf dem Weg verlaufen und es leider nur bis hierhin geschafft, obwohl sie ein Tag früher gestartet war. Wir entschieden deswegen erstmal zusammen loszulaufen. Die Schuhe zogen wir erst gar nicht an, sondern durchquerten direkt am Zeltplatz den ersten Fluss, über den man sonst wohl einfach drüber springen kann. Danach ging es dann mit den neuen wasserdichten Socken in unseren triefenden Wanderschuhen weiter. Das Wetter blieb zum Glück trocken und es kam sogar hin und wieder kurz die Sonne raus. Da war das Durchqueren der Sumpfflächen schon fast eine angenehme Abkühlung. Nach der ersten Steigung blieb Susanna zurück, da sie nicht so schnell hoch gehen konnte, aber wir wussten ja, dass es nur noch ca. 4km zur Hütte waren. Oben angekommen begrüßte uns ein sehr neugieriges Rentier und ein fantastischer Ausblick. Deswegen machten wir ebenfalls eine kurze Pause und ließen die Drohne zum ersten Mal fliegen. Nach etwas mehr als einer Stunden waren wir dann auch pünktlich zu Mittagszeit an der Katiffik Hütte, bei der bisher nur Jan saß, der schon morgens gegen 6 Uhr von der nächsten Hütte aus mit dem Kanu gestartet war. Wir trockneten unser Zelt, frühstücken erstmal ausgiebig und genossen das tolle Wetter. Es wurde dann mit der Zeit auch immer voller an der Hütte und die nächsten zwei Kanus kamen an. Darin saßen unter anderem Vivi und ihr Sohn. Ihren Mann hatten wir im Souveniershop am Flughafen getroffen und er erzählte uns, dass seine Frau und Sohn schon fast am Ende des Trails sind und er sie bald abholen wird. Danach kam dann Susanna, zwei weitere Dänen und noch zwei Deutsche an. Als wir schon im Zelt lagen dann noch eine Tschechin, die sich zu den Dänen in die Hütte gesellte. Ab halb 7 fing dann pünktlich (laut Wetterbericht) der Regen an, der uns wieder bis morgens gegen 8 Uhr begleitete.Lue lisää

  • Päivä 6

    Etappe 3

    20. heinäkuuta 2023, Grönlanti ⋅ ☁️ 16 °C

    Auch dieses Mal war die Wettervorhersage unseres Satellitentelefons recht genau und der Regen hörte stellenweise ab 8 Uhr auf. Wir klärten mit den beiden Deutschen ab, dass wir die Kanus für die nächste Etappe nehmen werden, um den wohl sehr nassen Weg am See umgehen zu können. Sie wollten dazu noch die Tschechin mit ins Boot nehmen, die als letzte gestern zur Hütte gekommen war. Es dauerte ein wenig bis wir alles gepackt hatten, da es leider immer wieder zu regnen anfing. Dann verabschiedeten wir uns von den anderen, da Susanna, Jan sowie das dänische Paar alle ihre Tour hier beendeten. Susanna, weil sie es körperlich nicht schaffte, Jan und die anderen, weil sie den Track letztes Jahr schon gemacht hatten und deswegen auf die Aussicht auf stetig nasse Füße verzichten wollten. So fuhren wir bei stetig besser werdendem Wetter mit den Kanus los und waren dabei auch erstaunlich zügig. Für die 20 km brauchten wir nur 3 1/2 Stunden, kamen dafür aber mit recht schweren Armen am Kanucenter an. Die beiden Deutschen wollten noch weiter gehen und schauen wie weit sie es schaffen - wir blieben wegen der Wetteraussichten doch lieber hier, damit wir morgen zumindest mit einem trockenem Zelt loslaufen können, wenn auch der Regen bis Vormittags sich wieder halten soll. Morgen wird es eine heftige Tour sein mit 22 km und 600 hm. Wir wissen noch nicht so ganz, ob wir die Strecke komplett schaffen werden - werden es aber auf jeden Fall versuchen. Jetzt ruhen wir uns erstmal etwas aus, genießen noch ein wenig die Sonne, die sich immer wieder blicken lässt und werden dann in der trockenen, wenn auch ein wenig muffigen Hütte schlafen.Lue lisää

  • Päivä 7

    Etappe 4

    21. heinäkuuta 2023, Grönlanti ⋅ ⛅ 11 °C

    Um 5 Uhr klingelte der Wecker und dichter Nebel begrüßte uns. Wir brauchten dann doch mal wieder etwas länger und waren um 6:20 Uhr zum Aufbruch bereit. Wir nahmen die Tschechin ab hier dann ebenfalls mit, da sie weder Satellitentelefon noch eine Karte dabei hatte 🙈 in unseren Augen etwas lebensmüde. Wir entschieden uns die ersten 4 km noch trockene Füße zu behalten und nahmen dafür nochmal das Kanu. Am Ende des Sees hatten wir ein wenig Probleme eine richtige Anlegestelle zu finden und dazu fing es auch noch leicht an zu regnen. aber wir schafften es nach ein paar Minuten und mit kurzem Wechsel von Wanderschuhen auf Crocks. Dann ging es los - 18 km vor uns und eine knackige Steigung ab der Hälfte des Weges. Wir waren beide am Abend davor etwas besorgt, dass es doch mit dem nassen Gelände zu viel sein könnte, vor allem für den Kopf. Aber wir schafften die ersten 10 km ziemlich problemlos, auch wenn natürlich wieder das Wasser in unseren Füßen stand. Wir sahen einige Rentiere, Wasserfälle und unglaublich schöne Talblicke. Der Anfang der Steigung wurde dann leider ganz schön ungemütlich, da ein sehr kalter , starker Wind aufzog, aber dafür hatten wir bis Abends kein Problem mit den Moskitos 😊 Der Anstieg war schon recht fordernd, aber machbar und mit jedem Meter wurde die Aussicht hinter uns umso schöner. Als die Sonne endlich durch die Nebelschwaden brach, konnten wir sogar kurz die Drohne fliegen lassen. Die letzten 6 km mussten wir uns noch etwas motivieren (vor allem mit Traubenzucker), aber um kurz nach 15 Uhr erreichten wir dann endlich die Ikkattoq Hütte - und zum Glück war sie noch leer. Die Zeltplätze waren zwar wunderschön, aber wir hatten keine Lust auf den sehr frischen und immer noch sehr kräftigen Wind. So haben wir für die 18 km am Ende ca. 6 1/2 Stunden gebraucht, was angesichts des vielen Wassers und der Steigung recht gut war. Genau die Bestätigung haben wir gebraucht, so war die Stimmung heute dann doch deutlich besser und die Sorgen ein wenig verflogen. Den Knien der Tschechin ging es allerdings nicht so gut, weswegen sie schon mal fragte, ob wir für sie morgen bei der nächsten Hütte vielleicht den Heli rufen können. Wir hoffen mal, dass es nicht so weit kommen muss. Aber mal schauen. Wir gehen wieder gegen 19 Uhr ins Bett und stellen den Wecker wieder sehr früh - auch wenn das eigentlich egal ist, da es sowieso nicht dunkel wird 😅Lue lisää

  • Päivä 8

    Etappe 5

    22. heinäkuuta 2023, Grönlanti ⋅ ☁️ 13 °C

    Unsere Nacht war nicht die Beste, aber dafür warm und windgeschützt. Da wir nicht mehr schlafen konnten standen wir gegen 5:30 Uhr auf und machten uns so langsam fertig. Katharina (die Tschechin) signalisierte uns schon, dass es ihrem Knie nicht sehr gut geht und sie es wahrscheinlich nur bis zur nächtsten Hütte schaffen würde. So machten wir uns mit einem mulmigen Gefühl auf, wurden draußen aber zumindest mit einem wunderschönen Morgenlicht und ohne Nebel begrüßt. Zuerst ging es wieder gut bergauf und nach 20 min fing es dann leider auch noch zu regnen an. Wir gingen bis zur Öffnung des Tal's Ole's Lakseelv auf das wir trotz Regen wunderschön herabblicken konnten und starteten unseren Abstieg. Da Katharina keine richtigen Wanderschuhe hatte, ging ich mit ihr deutlich langsamer und vorsichtiger bergab als Damian. Aber auch wir mussten aufpassen, da es teilweise sehr steil und auch rutschig war. Unten angekommen klagte Katharina umso mehr, meinte aber, dass es jetzt beim flachen Gehen wieder deutlich besser sei. Und so starteten wir den 6 km Sumpfabschnitt mitten durchs Tal in Richtung Brücke, da man den Itinneq Fluss zur Zeit wegen des hohen Wasserstands nicht durchqueren kann. Wasser von oben, Wasser von unten und es war verdammt anstrengend. Aber wir schafften langsam die ersten 4 km, bis ich mich zu Katharina umdrehte und sah, dass sie am weinen war. Wir waren gerade bei etwas festeren Grund an einem Felsen und wollten 5 min Pause machen. Wir klärten es kurz mit ihr ab - sie könne keinen Meter mehr weiter laufen - also setzte Damian den Notruf ab und die Rettungstortour began 🙈😅. Es war kalt, es regnete und wir kühlten langsam aus, dementsprechend verschlechterte sich unsere Stimmung. Nach 30 min hörte zumindest der Regen auf und wir konnten uns wärmer anziehen und einen warmen Tee machen. Nach 2 Stunden warten und ein paar Nachrichten zwischen uns und dem Rettungsteam (sowie Michi, da er unser Notfallkontakt war und wir nochmal bestätigen wollten, dass wir nicht betroffen sind) war klar, dass kein Helikopter kommen wird, sondern ein Boot und wir es irgendwie zum Fjord schaffen müssen. Also gingen wir sehr langsam weiter Richtung Brücke, an der wir noch weitere Tschechen trafen, die uns noch halfen Katharina über die Brücke zu bekommen, da die ersten 2 m schon überspült waren. Wir gaben den neuen Standort durch und hofften, dass sie schon hier abgeholt werden konnte. Wir warteten weitere 1 1/2 Stunden und sahen dann ein kleines Schlauchboot sich den Fluss hineinkämpfen. 6 sehr verschwitzte und unglaublich nette Grönländer der Rettungswache nahmen sie dann auf die Trage und mit dem Boot zurück nach Sisimiut. Wir waren danach einfach froh, dass alles geklappt hat. Es zeigt wieder, wie leichtsinnig manche Leute unterwegs sind und wie schnell sie damit andere und auch Rettungskräfte mit in Gefahr bringen können. Sie hatte keine Wanderkarte dabei, keine richtig warme Kleidung, kein GPS und nur Laufschuhe 🙈 Auch wenn sie einen guten Grund für die Reise hatte (Ihr Mann verstarb letztes Jahr und es war sein großer Traum gewesen, den sie jetzt in Erfüllung bringen wollte), war sie unglaublich leichtsinnig.
    Wir hatten danach noch ca. 2 1/2 km und ein paar Höhenmeter vor uns, die wir total platt hinter uns brachten. Die Hütte lag unglaublich schön am Berghang mit Blick auf den Fjord und wir hatten sie für uns ganz alleine. So konnten wir unseren Hochzeitstag wenigstens noch ein wenig bei Tee und leckerem Pulled Pork genießen und jemand hatte sogar einen kleinen Bergblumenstrauß in der Hütte zurückgelassen 😊. Dass der Tag uns ganz schön mitgenommen hat, merkten wir dann kurz vorm Schlafengehen - Damian bekam für kurze Zeit stressbedingt Magendarm Probleme und bei mir starteten heftige Halsschmerzen. Wir gingen deswegen wieder früh schlafen, damit wir am nächsten Tag wenigstens ein wenig ausgeruht für die nächsten stattlichen 19 km und 600 hm sind.
    Lue lisää

  • Päivä 9

    Etappe 6

    23. heinäkuuta 2023, Grönlanti ⋅ ⛅ 12 °C

    Ich wachte leider mit noch stärkeren Halsschmerzen auf, aber zumindest hatte sich Damians Magen etwas beruhigt. Wir machten uns gegen 6 Uhr langsam fertig, kamen aber erst gegen 7:40 Uhr los. Uns begrüßte eine wunderbar warme Sonne, die wir aber nach kurzer Zeit verfluchten, da wir den größten Anstieg direkt nach der Hütte vor uns hatten. Danach ging es im stetigen Auf und Ab zwischen mehreren Seen hindurch weiter. Wir mussten heute einige Flüsse durchqueren, aber konnten bei den meisten von Stein zu Stein hüpfen und mussten nicht durchwaten. Der Weg war deutlich angenehmer als gestern und wir mussten nur durch kurze Sumpfstellen stapfen. Für ca. 4 km ging es direkt am Seeufer entlang was wirklich sehr schön war. Dort machten wir eine kurze Pause und teilten uns einen Cliffbar und ein paar Nüsse. Nach dem See erwartete uns dann noch leider eine längere Feuchtwiese, die durch mehrere Flüsse gespeist wurde und wir sahen dort das erste noch vom Winter übrig gebliebene Eis. Die Wiese raubte uns wieder einiges an Kraft, aber wir motivierten uns gegenseitig, da die Hütte nicht mehr weit entfernt war. Nach 3 km sahen wir auch schon die erste kleinere und nach einem kurzen Weg entlang des nächsten See's die zweite Hütte, die auch direkt am See lag und unser Etappenziel war. Und das Beste - hier hatten wir unseren Pausentag eingeplant 😊. War auch bitter nötig, da meine Halsschmerzen sich so langsam in Husten umwandelten und der Pausentag somit genau richtig gelegen kam. Für die Etappe brauchten wie ca 7 Stunden und konnten so den Nachmittag sowie Abend in der Hütte ausklingen lassen. In der Hütte erwartete uns eine sehr nette dänische Familie, bestehend aus Vater, Tochter und Sohn. Sie hatten heute ihren Pausentag eingelegt und werden sich morgen weiter auf machen. Sie hatten den Trail vor 6 Jahren schon mal gemacht (da müssen die Kinder so um die 10-11 Jahre alt gewesen sein 🤯), aber hatten damals sehr trockene und sonnige Bedingungen gehabt. Dieses Mal war es auch für sie ganz schön anstrengend. Wir genießten noch das tolle Wetter, machten ein paar Drohnenaufnahmen und ich versuchte mit viel heißem Tee der ankommenden Erkältung entgegenzusteuern. Mein Highlight des Tages kam dann nach dem Abendessen, als uns der Vater einen ihrer Pfannkuchen anbot, die sich zum Nachtisch noch auf der mitgenommenen Pfanne gebacken hatten. Verfeinert mit ein wenig Tonys Schokolade war der einfach himmlisch. Wir blieben für unsere Verhältnisse recht lange auf und legten uns dann gegen 21:30 Uhr hin.Lue lisää